Club • Treffen • 2017 • Ulm

Endlich war es wieder einmal soweit!  Nach vielen organisatorischen Arbeiten und noch mehr Telefonaten, stand das  39. 190 SL Jahrestreffen vor der Tür. Schnell noch am Donnerstag die Mercedes-Benz V-Klassen beladen und auf ging es in das 600 km entfernte Ulm. Dieses Mal wechselte ich mich am Steuer mit unserem Webmaster des Clubs Leo Sternberg ab, während Petra und Franziska es sich zwischen Kartons und Koffern, gemütlich machen mussten.

Unser sehr engagiertes Clubmitglied Stefan Steinbacher aus der Nähe von Augsburg hatte die Idee gehabt, einmal ein Jahrestreffen in ULM zu organisieren. Die überaus bekannte Stadt, die auf der einen Seite in Baden-Württemberg  und auf der anderen Seite in Bayern liegt, war der Austragungsort. Unser Tagesziel war jedoch das MARITIMHOTEL in Ulm, wo wir uns mit 174 Clubfreunden für ein vergnügliches Wochenende treffen wollten.

Schnell war der Empfang aufgebaut und Gerd und Marianne Rothe übernahmen die Ausgabe der Fahrtunterlagen. Nach vielen interessanten Gesprächen fuhren uns 3 Busse in die OLDTIMERFABRIK nach Neu – Ulm.
 Die Oldtimerfabrik in Neu-Ulm ist eine verkleinerte Ausgabe der großen Meilenwerke und beherbergt eine Werkstatt mit einer interessanten Verkaufsausstellung,  sowie einen Modeladen in der unteren Etage. Zum Verkauf wurden einige schöne Sammlerfahrzeuge angeboten u.a. auch ein 190 SL, ein sehr schönes 170 A Cabrio, ein Ponton Cabrio und viele andere Fahrzeuge. In der oberen Etage waren hinter Glaswänden viele Klassiker zur Miete eingestellt und wir konnten uns alle Fahrzeuge sehr gut anschauen.

Der Abend begann mit der Begrüßungsansprache unseres Clubpräsidenten Wilfried Steer und im Anschluss begrüßten Stefan und ich unsere zahlreichen Gäste. Das Ambiente für unsere Abendveranstaltung war sehr einladend und wir verbrachten einen schönen Abend inmitten der zahlreichen Klassiker.  Gegen 21 Uhr verdunkelte sich der Himmel extrem und es prasselte ein heftige Unwetter auf uns nieder.  Wir konnten gerade noch rechtzeitig zwei 190 SL und einen 300 SL „Flügeltürer“ in die Halle fahren und schon ergoss sich extremer Niederschlag auf das Gebäude. Wir waren alle sehr froh, dass unsere geliebten Klassiker in der geschützten Parkgarage des Hotels standen. Doch für die Ausfahrt war ja am Sonnabend besseres Wetter angekündigt worden.  Und so war es dann auch! Pünktlich um 9 Uhr morgens starteten Wilfried und Hans-Jürgen die 170 Km lange Ausfahrt und das Wetter wurde immer besser. Während der Ausfahrt mussten natürlich auch wieder kleine Aufgaben gelöst werden. An der DK 1 wollten Wolfgang und Thomas den Durchmesser des  190 SL Hupenringe wissen (275 mm)  und bei der DK 2 waren die echten 190 SL Kenner gefragt. Wir zeigten ein sehr frühes 190 SL Prospektblatt und wollten von der Besatzung wissen, wann dieses Prospektblatt erstmals erschienen ist.  Es zeigte den noch nicht fertigen 190 SL, sondern noch den Prototypen währen der Entwicklungsphase. Also konnte das Prospekt eher nicht 1955 erschienen sein, sondern stammte vom Juni 1954. Einige Mitglieder waren mit ihrer Schätzung auch wirklich sehr Nahe am Erscheinungsdatum. Respekt, Respekt!  Und weiter führte uns unsere Fahrt  durch das attraktive Umland zur bekannten Klosterkirche in Zwiefalten.  Hier war auch die Mittagsrast in der heimeligen „KLOSTERBRÄUGASTÄTTE“ vorgesehen. Doch zuvor musste noch eine kleine Aufgabe in der wunderschönen Kirche gelöst werden. Franziska fragte „Auf wieviel Marmorsäulen war diese schöne Klosterkirche erbaut?“  Es waren am Ende 74 Säulen und diese Aufgabe war sicher nicht so schwer zu lösen? Bei mittlerweile schönsten Wetter führte uns unser Weg nun zur Oldtimerfabrik nach Neu-Ulm zurück, wo unsere Clubfreunde, die letzte kleine Aufgabe zu meistern hatten.  Petra und ich bauten mittlerweile die DK 4 auf und hatten von Wilfried ein riesiges 190 SL Holzmodel erhalten, dessen Gewicht geschätzt werden musste. Wir hatten viel Spaß dabei und die Meinungen zum Gewicht des Holzmodels, gingen doch sehr weit auseinander.  Der 190 SL, wog tatsächlich 6380  Gramm und die Schätzungen lagen zwischen 2800 bis 11000 Gramm. Auch Fritz und Rouven waren wieder sehr beschäftigt mit der Begutachtung unserer 190 SL und gaben wie immer auch viele Ratschläge und mancher 190er lief, dank der Beiden, hinterher besser denn je.

Pünktlich um 19 Uhr begann der Festabend mit dem Sektempfang. Nach Wilfrieds und Michael Kümmerles Ansprachen (Michael ist unser Clubpate vom Mercedes-Benz Clubmanagement) wurde das Buffet eröffnet und gegen 21 Uhr 30 betrat „Miss Spectra“ und ihre „Gentlemen“ die Bühne. Es wurde wieder fleißig getanzt und wir führten tolle Gespräche.  So etwa um 23 Uhr schritten Thomas und ich, mit der Unterstützung von Julia Wallner, Franziska und Constanze zur Siegerehrung. Wir hatten in diesem Jahr viele schöne und große Pokale zu vergeben und wieder war der großzügige Sponsor die Firma Wallner Classic aus München.  Vielen, vielen Dank vom Vorstand. Allein 20 Pokale waren für die 190 SL Wertung vorgesehen. Sieger der 190 SL Wertung wurden Volker und Carina Hoffmann und in der Gastautowertung belegten meine langjährigen Freunde, Elfriede und Wolfgang Frey den ersten Platz. Besonders viel Freude hat mir die Ehrung der „SCHNEEKATZ“ bereitet. Die „SCHNEEKATZ“ von  Martin und Claudia  ist ein roter 190 SL, der sage und schreibe, bis dato 585000 Km auf dem SL Tacho und auf den Straßen der Welt gefahren hat! Martin erzählte dem staunenden Publikum, dass dieser 190 SL des Jahrgangs 1962 auch sein Alltagsauto ist und Er seit Jahrzehnten mit diesem SL, alle seine täglichen Fahrten und sogar mehrere Male schon im Skiurlaub gefahren ist. Die originalen Skiträger für den 190 SL besitzt Martin ebenfalls. Wenn ich dabei bedenke, dass viele 190 SL nur noch bei besten Wetter bewegt werden und nur einige hundert Kilometer im Jahr, dass Licht der Sonne sehen und die Straße unter ihre Räder nehmen,  ist diese Leistung von Martin noch herausragender! Ehrlich, wann habt Ihr euren 190 SL das letzte Mal gefahren? Zu guter Letzt ehrten wir noch Stefan Steinbacher und Wolfgang Schmithfull für ihr Engagement und für die Ausrichtung des tollen Jahrestreffens, bevor wir wieder das Tanzbein schwangen und an der Bar, den einen oder anderen Drink zu uns nahmen.

Der letzte offizielle Programmpunkt begann am Sonntagmorgen mit der Stadtbesichtigung von Ulm. 4 Stadtführerinnen zeigten uns die Altstadt von Ulm und besonders ausführlich das ULMER Münster, dass mit 161 Metern Höhe, das größte seiner Art in Deutschland ist.  Dieses monumentale Bauwerk ist schon einzigartig und sehr beeindruckend. Bei sommerlichen schönen Wetter endete gegen 14 Uhr unser Sommertreffen und wir freuen uns schon auf das Sommertreffen 2018, das vom 24. -26.08.2018 in der alten Hansastadt LÜBECK von uns ausgerichtet wird. Also nächstes Jahr fahren wir alle in Richtung Norden an die Ostsee. Wie wäre es mit ein paar zusätzlichen Urlaubstagen in der Lübecker Bucht? Ausrichter dieses 40sten Jahrestreffen sind Jens und Jens, die schon vor vielen Jahren das Sommertreffen in Hamburg organisiert hatten.

Es freut sich auf ein fröhliches und entspanntes Wiedersehen.

Frank Erbeck

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