Club • Erlebnis • Oldtimermarkt Bockhorn • 2015

Jedes Jahr im Juni, findet bei uns Nordlichter in der Nähe von Wilhelmshafen, eines der größten Oldtimerfeste der Bundesrepublik statt, dass traditionelle und riesengroße Oldtimerspektakel in Bockhorn. Auf einem rund 5 Hektar großen Areal findet sich so ziemlich alles ein, was in unserer musealen Welt, auf 2, 3, 4 oder mehr Räder  bewegt. Dabei ist dieses Oldtimertreffen nicht ausschließlich ein ordinäres Oldtimertreffen wie viele andere, sondern lebt im Besonderen von dem gigantischem Ersatzteilmarkt. Was die Veterama im Süden, ist Bockhorn im Norden. Bockhorn hat eine ähnlich lange Tradition wie die Veterama und diese Veranstaltung war die 33. Ausgabe.

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Wolfgang und ich machten uns in diesem Jahr wieder einmal auf dem Weg, um nach einigen Ersatzteilen Ausschau zu halten und einen netten Tag zu verbringen. In Bockhorn angekommen ging erst einmal gar nichts mehr! Sämtliche Zufahrtswege waren von Fahrzeugen verstopft. Wir ergatterten einen guten Parkplatz und wanderten zu dem Veranstaltunggelände. Klassiker und Oldtimer soweit das Auge reichte. Gerade eben gingen wir an einem hervorragend restaurierten Kleinlaster einem Hanomag AL 28 vorbei, da sahen wir schon den nächsten Vertreter des Wirtschaftwunders, einen frühen VW „BULLI“. Diese Fahrzeuge sind zurzeit sehr begehrt und erzielen teils astronomische Preise. Das besondere an Bockhorn ist, dass die meisten Klassiker nicht zu den hochpreisigen Fahrzeugen zählen, sondern zu den eher bezahlbaren Träumen gehören. Unser Clubliebling gehört hier schon in die obere Scala der teuren „Klassiker“. Ein 300 SL oder gar ein Ferrari sind hier eher sehr selten anzufinden. Doch mittlerweile hatten wir das Ersatzteilareal erreicht. Stand an Stand reihte sich an einander! Gar nicht so einfach alle interessanten Angebote im Blick zu haben! Besonders auf den nicht so gut sortierten Tischen fällt es dem Sammler schwer, seltene Ersatzteile auszumachen.

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Schön war es natürlich auch, dass ein oder andere bekannte Gesicht aus der Clubszene wieder zusehen. Der Clubpräsident aus Dänemark Folmer Larsen hatte in diesem Jahr einen Verkaufsstand hier aufgebaut und bei ihm fand ich auch einige 190 SL Teile, wie z.B mehrere linke Wärmetauscher für die Heizung, leider aber keinen Rechten. Die rechten Wärmetauscher sind mittlerweile schwer zu bekommen. Gegen Mittag war es nicht nur sehr sonnig, sondern auch sehr heiß geworden. Zeit etwas zu trinken und zu essen. Weiter führte der Weg uns an eine ganze Armada von Lastwagen und Militärfahrzeugen vorbei. Hier traf ich auch 2 alte Bekannte aus meiner Bundeswehrzeit wieder. Ein sehr schöner DKW Munga und ein MAN 5 Tonner mit einem Küchenaufbau. Wer hat bloß so viel Platz?  In meiner Sturm und Drangzeit der 70er Jahre, fand ich auch einen NSU TT toll. Hier stand ein sehr schönes rotes Exemplar. Auch sahen wir einen seltenen Mercedes-Benz 130 H aus den dreißiger Jahren. Sein Besitzer hatte ihn aufwändig eigenhändig restauriert, wie wir erfuhren. Und wo waren die 190 SL? 2 Stück habe ich gesehen. Einer in der Farbe hellblau (334) mit blauer Innenausstattung und ein weiteres sehr schönes Exemplar in schwarz (040) mit cognacfarbener Innenausstattung. Dieser 190 SL gehörte offensichtlich einem Clubmitglied mit einem Clubaufkleber am Heck. Doch was war das? Das historische Nummernschild aus der Zeit der Besatzungszonen kam mir irgendwie bekannt vor.

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Es wird doch nicht…? Zu Hause angekommen schaute ich in meinem Archiv nach. Und tatsächlich es war das alte Kennzeichen als Neuanfertigung von Rosemarie Nitribitts 190 SL. Nur das die Rosi einen schwarzen 190 SL mit roter Lederausstattung gefahren hatte. Trotzdem netter Gag.

Unser Fazit: Bockhorn ist wirklich eine Reise wert. Sehen wir uns dort im nächsten Jahr?

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