Event • Bremen Classic Motorshow • 2016

Die 14. Auflage der Bremen Classic Motorshow ging am Sonntag, 7. Februar 2016 mit einem guten Ergebnis zu Ende. Die Veranstalter zählten 44.612 Besucher und hielten damit das hohe Vorjahresniveau (44.737). Zufriedenheit herrschte bei Ausstellern wie Besuchern. Die Aussteller freuten sich über gute Umsätze und die Besucher über das vielfältige Verkaufsangebot, dass ist die allgemeine Rückmeldung zur diesjährigen Veranstaltung. „Bereits am ersten Tag gingen angebotene Fahrzeuge weg wie warme Semmeln“, freut sich Frank Ruge, Projektleiter der Bremer Classic Motorshow. „Abends füllten die teils leergekauften Aussteller ihre Stände wieder mit frischen „alten“ Automodellen auf.“ Ein besonderer Höhepunkt war neben den Sonderschauen „Die 70er: Einfach Keil!“ (Automobilbereich) und „Japan: Attacke!“ (Motorradbereich) die Autogrammstunden des ehemaligen Rallyeweltmeisters Walter Röhrl. „Der Lange“, so sein alter Spitzname, belohnte bei seinem Messe-Auftritt die treuen Fans mit Autogrammen und gemeinsamen Fotoaufnahmen.

Der nächste Termin steht bereits fest: Die Bremen Classic Motorshow 2017 findet statt vom

3. bis 5. Februar 2017.

Soweit die Presseerklärung der Messe Bremen. Auch ich hatte in diesem Jahr das Gefühl, dass bei dieser Messe in diesem Jahr deutlich mehr gekauft wurde, als in den Vorjahren. Dabei war das Angebot der Marke „Mercedes-Benz“ wieder einmal sehr groß und bestimmte in den Hallen das Bild der Verkaufsstände. Vom W 123 bis zum 300 SL (hier als Nachbau des 300 SLS) war so ziemlich alles zu Gegen, was Rang und Namen hat. Das dabei die Preise noch einmal merklich angezogen haben, wen wundert es mittlerweile? Ein sehr schönes 300 SE 3,5 Cabrio  in arabergrau mit rotem Leder kostete schon weit über 400.000 Euro! Tief Luft holen!  Eine restaurierte 280 SL Pagode kostete dabei nur „sportliche“ 150000 Euronen und die 190 SL? Ein mäßiger 190 SL  mit viel Spachtel an Bord, aber im fahrbereiten Zustand, wurde sofort für 75000.- Euro zu Beginn der Messe verkauft. Ein weiterer 190 SL, höchstens im Zustand 3- aus Dänemark sollte 95000.- Euro kosten. Nach meiner Erkenntnis, ist dieser Wagen nicht verkauft worden. Auch für die Profis, waren an diesem Wagen, zu viele versteckte Kosten. Schlechte Spaltmaße lassen sich nicht so leicht richten und aus so einem Fahrzeug wird schnell eine Vollrestaurierung! Die schönsten Mercedes-Benz 190 SL standen daher bei uns auf dem Clubstand. Ein sehr gut restaurierter horizontblauer 190 SL mit dunkelblauen Leder und ein weißer 190 SL mit schwarzem Leder und schwarzen Panoramahardtop, zogen die Blicke der Besucher auf sich. Diese beiden Autos habe ich von Joachim Schultz (Mercedes–Benz Classic Center Hannover) und unserem Clubfreund Ralf Reller zur Verfügung gestellt bekommen: Dabei tat mir Ralf noch den Gefallen, den weißen 190 SL mit dem Panoramahardtop auszurüsten. Sogar die Radkappen wurden in der Hardtopfarbe schwarz lackiert. Das ich dabei ein bisschen gemogelt habe, hat keiner gemerkt. Das Panoramahardtop saß auf einem 1957er 190 SL. Bekanntlich gehört auf so ein Auto, ein Hardtop mit der kleinen Scheibe. Ich gebe zu, dass ich ein Fan des von Paul Bracq gestylten Hardtops bin! Die beiden Autos sahen Super aus,  dass bestätigten mir viele Clubfreunde und noch mehr Besucher an unserem Mercedes-Benz Gemeinschaftsstand. Auch dieser Clubstand hatte wieder eine eigene  „Geschichte“. Und wieder einmal,  waren einige Clubkollegen,  einmal mehr sehr streitsüchtig! Allerdings ist das auch nichts Neues! Jedes Jahr gibt es um den Clubstand in Bremen heftige Diskussionen! Dabei waren viele wie ich mit dem Ergebnis zufrieden und die, die nicht zufrieden waren, waren schon immer unzufrieden! Warum ich zufrieden war. weil die 3 Clubkollegen der befreundeten Clubs aus Bremen sich, viel, viel Mühe und Arbeit gemacht haben und ich Ihnen für diese Vorarbeit  danke! Doch zurück zu unseren Clublieblingen.

Rechts von uns standen die Fahrzeuge des  MVC (Axel Segelhorst) mit seinen 2 historischen und originalen 170 V Krankenwagen. Ich hatte 3 Tage Zeit, mir diese Fahrzeuge anzugucken und mir vorzustellen, wie ein kranker Mensch um 1950 mit diesen Fahrzeugen, in das Krankenhaus gefahren wurde. Links von uns, standen unsere Freunde der Mercedes-Benz IG und einem 220 S Ponton Cabrio. Besonders gefreut hat mich, dass Redakteur Kollege Christian und unser alter 190 SL Club Freund Wolfgang Knauth (Mitgliederverwaltung so um 1990!) dabei waren. Die Pagodenfreunde hatten eine originale, sonnenverbrannte 230 SL Californiapagode dabei. An diesem Auto konnte man wunderbar den jahrzehntelangen Sonneneinfluss anschauen. Fazit: Karosserie gut, alles andere unbrauchbar und verschlissen. „ Alles Keil“ hieß das Motto der Sonderschau, gut 20 m Luftlinie entfernt. Neben dem Lamborghini Countach, standen hier noch der Lancia Stratos u.a. und als besonderes Highlight einer der berühmten Mercedes-Benz C 111. Hier in der Ausführung mit dem 3,5 Liter V 8 Motor. Ein echt faszinierendes Auto. Das fanden auch unsere Clubfreunde. Wir diskutierten viel über die ausgestellten Fahrzeuge und ich hatte auch viele Gespräche mit befreundeten Ausstellern und Händlern. Allen voran Jürgen Marquard und der Kollege Vergaser Küppers. Mittlerweile war auch Anja Schultz aus Hannover nach Bremen gekommen, um Ihren Gatten Joachim zu besuchen und ich nutzte die Chance und bat Anja zu einem Fototermin, im horizontblauen 190 SL. Übrigens fanden überwiegend die Frauen die beiden 190 SL „Echt Klasse“ und sagten Ihren Männern, dass Sie auch gerne so ein tolles Auto hätten. Besonders erfreut zeigte sich Frau Krieger aus Hannover, beim Anblick des weißen 190 SL. Sie war ganz überwältigt beim Anblick des Wagens und erzählte, dass Sie Anfang der 70er Jahre, einen weißen 190 SL mit schwarzem Hardtop besessen hatte, Genauso wie unser Ausstellungswagen! Ich bekam Tage später einige Bilder von Ihr und Ihrem Mann zu gemailt und tatsächlich, es war wie sie gesagt hatte. Ihr damaliger Wagen und unser, hätten Brüder sein können (siehe auch die Bilder). Eine tolle und einmalige Geschichte, wie ich finde. Sie bekommt natürlich diese 190 SL Revue von mir zugesandt. Die 3 Tage vergingen wie im Flug und ich hatte lange nicht alles gesehen, obwohl ich, Wolfgang und Michael uns abwechselten. Es waren teilweise sehr viele Besucher am Stand und mancher hatte seine Finger schon tief im Motorraum versenkt. Wir mussten zeitweise unsere Augen überall haben! Auch die Kollegen, die ihre  Autos noch restaurieren, kamen in Bremen nicht zu kurz. In 2 Hallen wurden jede Menge gebrauchte und neue Ersatzteile angeboten. Mein Fazit in diesem Jahr: Die Bremer Classic Motorshow hat sich erheblich weiterentwickelt und wird immer interessanter. Auf ein Neues in 2017!

Frank Erbeck

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