Club • Event • Retro Classics Stuttgart  • 2022 • Beitrag

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Retro Classics in Stuttgart • 2022

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2022 • 2. Quartal –

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Veranstalter und Aussteller zeigten sich am Abend des 24. April zufrieden mit der diesjährigen Retro Classics. Ja, zufrieden konnte man sein, denn die Retro Classics wir wir sie kennen und lieben, war es dieses Jahr wahrlich nicht.

Schuld, war natürlich die Corona-Pandemie. Um auf Nummer sicher zu gehen, verschoben die Veranstalter die Retro Classics vom März in den April. Zwar hielt man sich weitestgehend an das altgewohnte Konzept der Themenhallen, nur waren dieses Jahr anstatt 10 Hallen nur fünf Hallen mit Alt-Blech gefüllt. Die restlichen fünf Hallen beherbergten andere Messe-Themen. 

Sicher nicht das, was man sich als Retro Classics Fan wünschte, aber immerhin, besser wie nichts. Durch die Verlegung des Termins und des immer noch grassierende Corona-Virus waren wie auch in Essen die internationalen Händler und Aussteller sehr rar gesät. 

In Halle 1 zeigten deswegen überwiegend nationale Aussteller wie Mercedes-Benz und Porsche ihre Dominanz. Am Porsche-Stand feierte man das 40-jährige Jubiläum der Gruppe C und hatte hierfür fünf 956 und 962 als Ausstellungsstücke nach Stuttgart gebracht. 

Auf der umlaufenden Galerie standen wie gewohnt die privaten Fahrzeug-Verkäufer mit ihrem abwechslungsreichen Angebot, dass unter anderem einen Ford-Transit-Pritschenwagen der ersten Generation und einen BMW 635 CSI zeigte. Ein Oldie, der noch nie ein Schweissgerät gesehen hat, war ein besonders schöner Citroèn DS 19 in der Farbe „Bleu Angora“ im Originallack von 1968. Mit einem Angebotspreis über 40.000 Euro auch ein stolzer Preis. Ob er verkauft wurde, wer weiß! 

Beim schlendern in den verbleibenden fünf Hallen konnte man den Eindruck gewinnen,fabrikneue und „junge Gebrauchte“ liefen den „alten Schätzchen“ den Rang ab. So gesehen am Stand der „Sonderschau Mustang“. Klassiker vom Schlag eines wunderschönen originalen 1969er Cobra Jet in „Silver Jade“ und eines 1980er Mustang Turbo mit roten Häkel-Interieur suchte man in der ersten Reihe vergebens. Die erste Reihe nahmen überwiegend Neuwagen in Beschlag. Die IAA lässt recht herzlichen Grüßen. 

Auch im Atrium, dass vor zwei Jahren eine beeindruckende Sammlung überwiegend historischer Gulf- Rennwagen beherbergte und uns Besucher schon am Messe- Anfang in Hochstimmung versetzte, zeigte dieses Jahr die Neuwagen- Fraktion Präsenz pur. Ein Autohaus für die Marke Alfa-Romeo und Jeep zeigte dort sage und schreibe 17 Neuwagen. Sozusagen als Alibi für die Retro Classics fristeten zwei Oldtimer am äußersten Rand ein trostloses Dasein. 

Da ist etwas gehörig schief gelaufen. Oder sehe ich das falsch? Richtig feiern konnte man dafür über 100 Jahre Moto Guzzi. Obwohl bereits schon 101 Jahre, wurde Pandemie bedingt halt dieses Jahr gefeiert. Und das mit Liebe und viel Herzblut, denn zu sehen waren rund 70 Maschinen die fast das komplette Guzzi- Programm eines Jahrhunderts abdeckte und gekrönt von historischen Rennwagen und dem passenden Fiat 1100 Familiare als Renntransporter. Der V7 Sport, Lino Tontis Meisterwerk bildete mit zehn Exemplaren der Rennfarben Rot und Schwarz den Mittelpunkt der Geburtstagsparade. 

Obwohl nicht der größte Fan der Zweiräder war dies für mich ein Highlight der gesamten Messe. Schön war es, das wieder viele Markenclubs den Weg nach Stuttgart gefunden hatten. Wie immer liebevoll dekoriert und meist nicht zum Verkauf gedacht, zeigte man seine „Schätzchen“ ob ein Goggomobil oder ein VW-Erdbeerkörbchen. Die Fachgespräche und das Wiedersehen mit Bekannten und Gleichgesinnten steht hier meist im Vordergrund, Kaffee und ein Stück Kuchen gibt es sogar gratis. 

Die Halle 10 stand nur für Händler rund um die Ware Auto und Zubehör sowie Autoverkäufer zur Verfügung. Hier warteten die verschiedensten Automodelle, wie Fiat Tipo, Mercedes-Benz, Porsche auf neue Besitzer, die ihr Konto nicht gerade um einige 100.000 Euro überziehen wollten. 

Ach so, fast hätte ich vergessen, die Sonderschau für historische Reisebusse die erfreulicherweise skurrile Modelle wie einen Citroën N 350 mit Heuliez- Aufbau zeigte. Anders als die angepriesene Sonderschau der sündhaft teueren Edelkarosse der Marke Bugatti. Hier fanden nur drei der legendären Automobile den Weg nach Stuttgart. Schade, denn ein Bugatti, egal in welch einem Zustand ist immer wieder faszinierend. Dies war ein kleiner Eindruck einer diesjährigen kleinen Retro Clasics, die im nächsten Jahr sicherlich wieder Fahrt aufnimmt und alle zehn Hallen füllen wird. 

Erich Hein

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Die große Messe im Süden….die Retro Classics 2022

– Beitrag in der 190 SL-Revue • 2022-02 –

Beitrag • Vorwort

Ziemlich genau 4 Wochen nach der Techno Classica fand in Stuttgart die zweite große Messe in diesem Jahr statt. Die Retro Classics öffnete ihre Tore und tausende von Besuchern strömten in ihre Ausstellungshallen. Allerdings war in diesem Jahr die beliebte Oldtimermesse nur 2/3 so groß wie gewohnt. 

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Event • Retro Classics Stuttgart • 2022

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2022 • 2. Quartal –

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Ziemlich genau 4 Wochen nach der Techno Classica fand in Stuttgart die zweite große Messe in diesem Jahr statt. Die Retro Classics öffnete ihre Tore und tausende von Besuchern strömten in ihre Ausstellungshallen. Allerdings war in diesem Jahr die beliebte Oldtimermesse nur 2/3 so groß wie gewohnt. 

Trotzdem waren die verbliebenen Hallen gut gefüllt mit unseren Lieblingsspielzeugen, den wunderschönen Oldtimern oder klassischen Automobilen. 

Es war wieder ausnahmslos alles dabei, was unseren Puls zu schneller schlagen neigte. Neben einer gehörigen Anzahl von 190 SL Fahrzeugen, waren natürlich viele Pagoden, W 107er, R 129 und natürlich auch einige 300 SL „ Flügeltürer“ und wunderschöne 300 SL Roadster zu sehen und zum Kauf angeboten worden. Wobei die Preise mir deutlich moderater erschienen, als auf der Techno Classica. 

Auch die Händler werden mittlerweile gemerkt haben, dass man nicht jeden Preis auf das Angebotschild schreiben kann! So lagen gute 190 SL bei ungefähr 125-130 Tausend Euro, Pagoden gab es ab 80000.- Euro, ein Maserati 3500 Cabrio sollte 650000.- Euro kosten und die berühmten 300 SL gab es ab ungefähr 1 Million Euronen. 

Auf den Weg durch die Hallen, trafen wir auch alte Bekannte wieder, wie Fritz und Rouwen von der Firma Wallner Classic, mit 2 sehr hochwertigen 190 SL auf dem Stand. Ralf Reller hatte neben 2 guten 190 SL für unter 130000.- Euro, auch wieder diverse VW Käfer, VW Golf 1 mit ca. 40000 Originalkilometer auf dem Tachometer und ein sehr originales frühes Käfer Cabriolet für 152000.- Euro im Angebot. 

Bei der Firma Gassmann sah ich neben dem bekannten 300 SL Flügeltürer aus Spanien ein weiteres BMW 507 Cabriolet im Angebot. Diese Autos haben einfach eine betörende Karosserieform. Hat es jemals einen schöneren BMW gegeben? 

Natürlich gab es auch viele PORSCHE im Heimatland dieser Fahrzeuge zu sehen. Besonders interessiert hat mich aber die kleine Ausstellung der Le Mans Fahrzeuge wie z.B der erfolgreichste Rennsportwagen der 956. 

Auf dem Clubstand des 300 SL Clubs hatte mein Freund Dr. York Seifert seinen ehemals von den Rennlegenden Eugen Böhringer und Eberhard Mahle pilotierten 300 SL Roadster ausgestellt. 

Daneben stand auf dem Areal des Pagoden Clubs die sogenannte Böhringer Pagode, die sich ebenfalls in York seinem Besitz befindet. Auch die extra angefertigten großformatigen Bilder dieser Ausnahmerennfahrer waren sehr interessant. Eine gelungene Ausstellung, wie ich fand! 

Die Mercedes-Benz Clubs hatten sich auch hier ordentlich ins Zeug gelegt, da ja das Mutterhaus, auch hier nicht präsent war. 

So gab es wieder sehr viel interessantes zu sehen und viele Fahrzeuge fanden einen neuen Besitzer. 

Eine gelungene Messe, trotz der nicht genutzten Hallen. Hoffentlich findet die Retro Classics im nächsten Jahr zu ihrer gewohnten Größe zurück. Wir würden uns das sehr wünschen. 

Frank Erbeck

Bilder

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RETRO CLASSICS STUTTGART VOM 21. – 24. April 2022

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2022 • 3. Quartal –

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Nun bereits zum 21. Male nach dem Ausfall im letzten Jahr öffnete die Messe wieder ihre Pforten für alle Interessierten an Fahrkultur auf 2, 3, 4 oder auch mehr Rädern.

Sehr zur guten Stimmung bei Ausstellern wie Besuchern trug die Befreiung von der Maskenpflicht bei, was die Messe in Essen vom Wohlfühlfaktor her doch erheblich eingeschränkt hatte. Nur wenn man am Stand saß, durfte man die Maske abnehmen. 

So bot die VIP-Lounge in Stuttgart wieder eine echte Wohlfühloase für Gespräche mit Gleichgesinnten und die Chance, Speisen und Getränke in Ruhe abseits des Messetrubels zu sich zu nehmen. 

Für mich bot sich die Möglichkeit, mit anderen RCC-Mitgliedern über Themen der Mitgliederhauptversammlung mit anschließender Standparty zu sprechen und später den wieder von Reiner Storz gespendeten leckeren Wein zu genießen. 

Gleich im Foyer, noch vor Halle 1, fand sich das wunderschöne Mercedes-Benz 500 K Cabriolet A, Baujahr 1935 aus der Gassmann-Sammlung (Bild 1), welches von der Jury mit einem Pokalpreis ausgezeichnet wurde. 

Bild 1

Dann in Halle 1 auf Bild 2 zeigte sich der Bugatti Typ 45 von 1929, ein 16-Zylinder Frontmotor Rennwagen mit 270 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. 

Bild 2

Nur 2 Stück wurden gebaut und von Louis Chiron gefahren, der damit das Klausen Bergrennen 1930 gewinnen konnte. 

Noch ein weiteres Vorkriegsmodell wurde prämiert und zwar auf der Galerie der Peugeot 402 mit den Scheinwerfern hinter der Kühlermaske (Bild 3). 

Bild 3

Clubmitglied Ralf Reller war mit über 30 Autos vertreten. Darunter 300 SL, 190 SL wie auch Pagoden und einem sehr schönen Porsche 356 Cabriolet-zu sehen auf Bild 4, wie auch einem VW Käfer Cabriolet, Baujahr 1955 mit originaler Innenausstattung, die ihr auf Bild 5 bewundern könnt. 

Bild 4
Bild 5

Während Kienle auch einen blauen 190 SL, den ihr auf der Collagenseite findet, dabei hatte und neben den 300 SL auch mit dem sehr schön gemachten 220 SE Ponton Cabriolet in dunkelblau von 1960 punkten konnte (Bild 6), hatte HK-Engineering einen mittelblau metallic farbenden Roadster aus dem ersten Baujahr 1957 im Angebot (Bild 7). 

Bild 6
Bild 7

Was ganz ausgefallenes seht ihr jetzt auf Bild 8 und zwar ein von der Scuderia Colonia präsentiertes BMW 3,5 CSI Cabriolet von 1973 mit Drescher Aufbau, von dem nur 8 Stück gebaut wurden. 

Bild 8

Bei Fritz Wallner faszinierte mich diesmal kein SL, sondern ein 560 SEC Coupe der Baureihe W 126, der wie ladenneu daherkam (Bild 9) und Clubkamerad Wolfgang Peter, ein Spezialist für diese Modelle, konnte sich gar nicht satt sehen. 

Bild 9

Schon am ersten Tag war der „Neuwagen“ für über 50.000 Euro verkauft. 

Etwas richtig Ausgefallenes schon von Marke und Typ her seht ihr nun auf Bild 10, eine Gutbrod Atlas 800 Pritsche aus dem Jahr 1950, von der es weltweit nur noch 2 Stück gibt. 

Bild 10

Ein weiteres Nutzfahrzeug, wenngleich erheblich größer, stellt der Hanomag SS 100 dar, der ab 1938 produziert wurde und bis Kriegsende 1945 im Fertigungsprogramm stand, vorgestellt von den Bulldog- und Schlepperfreunden Württemberg e.V. (Bild 11). 

Bild 11

Bei den Zweirädern weckte die frühe Moto Guzzi Normale, Baujahr 1922 mein Interesse. Eines der ersten 250 gebauten Motorrädern der Firma abgelichtet auf Bild 12.

Bild 12

Ebenso gefiel mir das lebhafte Stillleben um die Vespa mit Bild Nummer 13. 

Bild 13

Eher abschreckend für mich dagegen die auf Kundenwunsch realisierte Modifikation des blauen 300 SL Roadsters mit den 2 riesigen Überrollbügeln (Bild 14). Auch sonst wurden viele Änderungen vorgenommen, die mit dem Original wenig zu tun haben. 

Bild 14

Sehr schön und ein echtes Original als Gegenstück der Ex-Böhringer 300 SL Roadster aus der Sammlung von York Seifert, präsentiert mit der Fahrzeughistorie im Hintergrund in Rennausführung ohne Stoßfänger (Bild 15). 

Bild 15

Bei Boxer&Motor sprachen die „Autoschlafanzüge“ auf Bild 16 für sich selbst.

Bild 16

Die eingangs erwähnte gute Stimmung auf der Messe schlug sich auch bei unserer Clubstandbesatzung nieder. Stets freundliche Clubkameraden berieten Interessierte und beantworteten viele Fachfragen. 

In dieser Beziehung ein klares weiter so! 

Wilfried Steer