Brief an die Mitglieder und Kurzbeitrag
Als ich in unserer Celler Zeitung nebenstehenden Artikel las, stellte sich mir die Frage, ob nicht der Bau neuer Irrenanstalten weitaus dringlicher sein könnte, als der von Spezialkrankenhäusern bezüglich des Coronavirus.
Wie bekloppt muss man eigentlich sein, um zu glauben mit immer neuen unsinnigen Verboten den Mitbürgern auch das letzte bisschen Spaß am Ausleben des Hobbys vermiesen zu können, in der Meinung, dann auch noch das Richtige zu tun?
Jeder, der bis 3 zählen kann, wird zu dem Schluss kommen, dass der drohende Lagerkoller durch das zu Hause sitzen sicher gefährlicher ist, als der Frischluft genießende Cabrio-Fan und/oder Oldie-Freund im SL-Zweisitzer beim Ausflug ins Grüne.
Wer Vergnügungstouren verbieten will, erreicht genau das – er verbietet das Vergnügen, also gerade das, was wir in diesen schlimmen Zeiten am meisten brauchen, um auch mal wieder auf andere Gedanken zu kommen.
Ostersamstag war bei uns herrliches Frühlingswetter. Der SL wurde „gesattelt“ und ich machte mich auf einen mehrstündigen „Vergnügungsausritt“ durch unseren und die angrenzenden Landkreise.
Offenbar hatte nicht nur ich das Bedürfnis, den schönen Tag eben auf diese Art und Weise zu genießen. Etliche Cabrios, Roadster und Spider kamen mir grüßend mit Lichthupe oder winkend, natürlich dann der Fahrer, entgegen und ich bin mir sicher, auch sie vermittelten ihrer Umgebung nach Rückkehr in die heimische Verbannung einen positiven Erlebnisschub, der von ihnen übersprang.
Wie ich mit dem Unterlassen meiner „Spritztour“ allerdings geholfen hätte, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, erschließt sich wohl nur dem Verfasser des Artikels, dem ich viele Genesungsgrüße nach Ilten oder wohin auch immer sende…
Wilfried Steer