190 SL-Revue • Beitrag • Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen

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„Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen“ 

– Beitrag in der 190 SL-Revue • 2022-01 –

Beitrag • Vorwort

Presse-Information – 23. September 2021

• Neun Fahrzeuge auf einer Serpentinenschleife und zahlreiche weitere Exponate 

• Vom ältesten existierenden SL bis zur Gegenwart 

• Die Sonderausstellung läuft vom 22. Oktober 2021 bis 15. Mai 2022

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190 SL-Revue • 2022 • 01 • 70 Jahre SL

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„Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen“ 

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2022 • 1. Quartal –

Beitrag

• Neun Fahrzeuge auf einer Serpentinenschleife und zahlreiche weitere Exponate 

• Vom ältesten existierenden SL bis zur Gegenwart 

• Die Sonderausstellung läuft vom 22. Oktober 2021 bis 15. Mai 2022

Stuttgart. Neun SL-Sportwagen auf einer Serpentinenschleife, darunter der älteste existierende SL, sowie zahlreiche weitere Exponate und Elemente: Damit empfängt die neue Sonderausstellung „Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen“ des Mercedes-Benz Museums die Besucher. Sie öffnet am 22. Oktober 2021 und läuft voraussichtlich bis 15. Mai 2022. 

Im März 1952 und damit vor fast 70 Jahren stellt Mercedes-Benz den 300 SL vor. Der reinrassige Rennsportwagen holt im gleichen Jahr in fünf Rennen vier Siege. Rufe nach einer Serienversion werden laut. Mercedes-Benz reagiert und präsentiert 1954 das 300 SL Coupé sowie den komfortablen Roadster 190 SL. Seitdem gibt es eine ununterbrochene Tradition von Serienfahrzeugen mit den berühmten zwei Buchstaben: Das „S“ steht für „Super“ und das „L“ für „Leicht“. Auch in Zukunft schreibt Mercedes-Benz die Erfolgsgeschichte des SL weiter. 

Die komplette Geschichte 

Die Sonderausstellung des Mercedes-Benz Museums erzählt die komplette Geschichte der SL-Sportwagen. Für die Initialzündung im Jahr 1952 steht der 300 SL Rennsportwagen mit der Chassisnummer 2: Er ist der älteste existierende SL und ununterbrochen in Werksbesitz. Der erste Serien-SL ist dann das 300 SL Coupé ab 1954. 

Dieser berühmte „Flügeltürer“ und alle weiteren SL-Baureihen bis heute sind in der Sonderausstellung zu sehen. Eine Vitrine präsentiert die SL-Technikinnovationen seit 1952. Nicht nur die Serpentinenschleife sorgt für Reiseflair, sondern zusätzlich auch eine bunte Wandgestaltung mit Urlaubspostkarten aus aller Welt mit dem Mercedes-Benz SL. 

Die Fahrzeuge der Sonderausstellung „Faszination SL – seit 70 Jahren ein Traumwagen“ 

300 SL Rennsportwagen (W 194), Fahrgestellnummer 2, 1952 

Auf Anhieb erfolgreich: Mit dem 300 SL Rennsportwagen (W 194) tritt Mercedes-Benz nach dem Zweiten Weltkrieg erstmals wieder im internationalen Rennsport an. Die Bilanz: Dreifachsieg in Bern, Doppelsiege in Le Mans und bei der Carrera Panamericana in Mexiko, Vierfachsieg auf dem Nürburgring. Das ausgestellte Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 194 010 00002/52 ist der älteste weltweit existierende SL – seit 1952 im Werksbesitz. 

300 SL Coupé (W 198), 1955 

Traumsportwagen bis heute: Design und Technik machen den im Februar 1954 in New York präsentierten 300 SL so faszinierend. „Flügeltürer“, „Gullwing“ (Möwenschwinge) oder „Papillon“ (Schmetterling) wird er genannt. 

Die am Dach angeschlagenen Türen sind aber kein ästhetischer Selbstzweck, sondern technisch notwendig. Denn der Gitterrohrrahmen baut seitlich so hoch, dass sich übliche Türkonstruktionen nicht verwirklichen lassen. 

190 SL (W 121), 1959 

Komfortables, sportliches Offenfahren: Das sind Kernmerkmale des Mercedes-Benz SL seit dem 190 SL. Er wird 1954 zusammen mit dem 300 SL Coupé in New York vorgestellt und ergänzt seit der Markteinführung 1955 als offener Roadster perfekt das Modellportfolio. Beide Fahrzeuge und auch der 300 SL Roadster gehen zurück auf die Initiative des US-Importeurs Maximilian E. Hoffman. Insgesamt werden 25.881 Exemplare des 190 SL gebaut. 

300 SL Roadster (W 198), 1961 

Rennsportgene und Glamour eines offenen Sportwagens: Der Mercedes-Benz 300 SL Roadster verbindet beides perfekt. Er wird im März 1957 in Genf als Nachfolger des Coupés präsentiert. Er hat ein weiterentwickeltes Fahrwerk, später erhält er Scheibenbremsen und einen Motorblock aus Aluminiumguss. Mit dem von der Serienversion abgeleiteten 300 SLS wird Paul O’Shea 1957 US-Sportwagenmeister in der Kategorie D. 

230 SL (W 113), 1965 

Die „Pagode“: Auf dem Auto-Salon Genf 1963 präsentiert Mercedes-Benz den 230 SL der Baureihe W 113. Er ist als komfortabler zweisitziger Reisewagen mit hohen Fahrleistungen konzipiert und ersetzt gleichzeitig den 190 SL (W 121) und den 300 SL Roadster (W 198). Die Form des optionalen Hardtops erinnert an asiatische Tempelbauten und bringt ihm den Spitznamen „Pagode“ ein. Er ist der weltweit erste offene Personenwagen mit Sicherheitskarosserie. 

500 SL (R 107), 1982 

Eleganz und Solidität: Das strahlen die SL der Baureihe R 107 aus. Sie hat vor 50 Jahren im Frühjahr 1971 Premiere. Erstmals in der Geschichte des Mercedes-Benz SL arbeiten unter der Motorhaube auch Achtzylindermotoren. Mit mehr als 18 Jahren Produktionszeit stellt die Baureihe R 107 einen markeninternen Rekord auf, der kaum mehr zu überbieten sein dürfte. Entsprechend gibt es über die Laufzeit eine sehr breite Palette von Motorvarianten. 

SL 500 „SL Edition“ (R 129), 2000 

Innovationsträger: Mercedes-Benz präsentiert den SL der Baureihe R 129 auf dem Auto-Salon Genf 1989. Die stilsichere Gestaltung mit ihrer äußerst harmonischen Gesamtwirkung gilt als eines der Bravourstücke des Designbereichs unter der damaligen Leitung von Bruno Sacco. Neue Maßstäbe setzt dieser SL auch bei der Sicherheit: Wichtige Bestandteile sind der automatische Überrollbügel sowie die kraftaufnehmenden Integralsitze. Das ausgestellte Fahrzeug ist eine „SL Edition“ aus dem Jahr 2000. 

SL 500 (R 230), 2001 

2001 hat die SL-Generation R 230 Premiere. Ihre auffälligste Neuerung ist das Variodach, ein Faltverdeck aus festem Stahlblech: Innerhalb von nur 16 Sekunden wird aus dem Fahrzeug ein Roadster – und umgekehrt ein Coupé. Das Design vereint Tradition und Zukunft, etwa über die Luftöffnungen in den vorderen Kotflügeln und die schmalen, flügelähnlichen Profile daran. Sie sind eine Reminiszenz an den legendären 300 SL der Baureihe W 198. 

SL 500 „Mille Miglia 417“ (R 231), 2015 

Im Januar 2012 präsentiert Mercedes-Benz zum 60. Geburtstag des SL die Baureihe R 231. Ein Schwerpunkt der Neukonstruktion liegt auf der Gewichtsreduzierung des Sportwagens. Er hat eine Rohkarosserie aus Aluminium, der Kofferraumdeckel besteht aus Stahl und Kunststoff, im Dachsystem werden Magnesium und ebenfalls Kunststoff verwendet. Zahlreiche Systeme für aktive Sicherheit und Komfort sind Serie oder auf Wunsch erhältlich.

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190 SL-Revue • 2021 • 01 • 300 SL

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Beitrag

Wenn es heutzutage eine Wahl gäbe, welches Auto wohl das faszinierendste Automobil aller Zeiten ist, dann hätte ich da einen Vorschlag aus dem Hause Mercedes – Benz. Den 300 SLR von 1955. Dass sogenannte „Uhlenhautcoupe“.

Dieses auch formal sehr schöne Coupe brillierte mit echter Rennwagentechnik in 2 gebauten Exemplaren, Mitte der 50er Jahre und sollte eigentlich zu Rennzwecken 1956 eingesetzt werden. Entwickler war kein geringerer als der berühmte Ingenieur Rudolf Uhlenhaut, der auch die Fähigkeit besaß, bei Bedarf so schnell fahren zu können, wie die etablierten Rennfahrer! Es gibt die Legende, dass er am Nürburgring schneller als der berühmte Juan Manuel Fangio war. Was wohl aber eher der Wahrheit entsprach war, dass Rudolf Uhlenhaut diesen reinrassigen Rennwagen häufiger zu privaten Zwecken nutzte und regelmäßig mit dem Sportwagen, zu sich nach Hause fuhr. Das berichteten auch die Nachbarn der Familie Uhlenhaut. Man muss sich das einmal vorstellen. Dieser 300 PS starke Supersportwagen fuhr auf der Geraden schon damals über 290 Km/h. Und das 1955. Beide jemals gebauten Fahrzeuge sind im Besitz von Mercedes- Benz und unverkäuflich! Wo mag ihr heutiger Wert wohl liegen? 100 Millionen Euro? Oder vielleicht sogar noch mehr. Es gab zu der damaligen Zeit kaum vergleichbare Fahrzeuge und der Ferrari 250 GTO wurde erst einige Jahre später gebaut, in einer Stückzahl von 35 Stück. 

Also welcher Supersportwagen ist noch schöner und faszinierender als dieses Superauto?? 

Frank Erbeck

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190 SL-Revue • 2021 • 01 • Das faszinierendste Auto der Welt

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Wenn es heutzutage eine Wahl gäbe, welches Auto wohl das faszinierendste Automobil aller Zeiten ist, dann hätte ich da einen Vorschlag aus dem Hause Mercedes – Benz. Den 300 SLR von 1955. Dass sogenannte „Uhlenhautcoupe“.

Dieses auch formal sehr schöne Coupe brillierte mit echter Rennwagentechnik in 2 gebauten Exemplaren, Mitte der 50er Jahre und sollte eigentlich zu Rennzwecken 1956 eingesetzt werden. Entwickler war kein geringerer als der berühmte Ingenieur Rudolf Uhlenhaut, der auch die Fähigkeit besaß, bei Bedarf so schnell fahren zu können, wie die etablierten Rennfahrer! Es gibt die Legende, dass er am Nürburgring schneller als der berühmte Juan Manuel Fangio war. Was wohl aber eher der Wahrheit entsprach war, dass Rudolf Uhlenhaut diesen reinrassigen Rennwagen häufiger zu privaten Zwecken nutzte und regelmäßig mit dem Sportwagen, zu sich nach Hause fuhr. Das berichteten auch die Nachbarn der Familie Uhlenhaut. Man muss sich das einmal vorstellen. Dieser 300 PS starke Supersportwagen fuhr auf der Geraden schon damals über 290 Km/h. Und das 1955. Beide jemals gebauten Fahrzeuge sind im Besitz von Mercedes- Benz und unverkäuflich! Wo mag ihr heutiger Wert wohl liegen? 100 Millionen Euro? Oder vielleicht sogar noch mehr. Es gab zu der damaligen Zeit kaum vergleichbare Fahrzeuge und der Ferrari 250 GTO wurde erst einige Jahre später gebaut, in einer Stückzahl von 35 Stück. 

Also welcher Supersportwagen ist noch schöner und faszinierender als dieses Superauto?? 

Frank Erbeck

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190 SL-Revue • Beitrag • 2021 • 300 SLR • Das faszinierendste Auto der Welt

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300 SLR • Das faszinierendste Auto der Welt

– Beitrag in der 190 SL-Revue • 2021-01

Beitrag • Vorwort

Wenn es heutzutage eine Wahl gäbe, welches Auto wohl das faszinierendste Automobil aller Zeiten ist, dann hätte ich da einen Vorschlag aus dem Hause Mercedes – Benz. Den 300 SLR von 1955. Dass sogenannte „Uhlenhautcoupe“.

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190 SL-Revue • Beitrag • Mercedes-Benz 300 SL Aluminium Flügeltürer zu verkaufen • Ausgabe • 2020-04

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Mercedes-Benz 300 SL Aluminium Flügeltürer zu verkaufen • einer von nur 29 gebauten Exemplaren

– Beitrag in der 190 SL-Revue • 2020-04 –

Beitrag • Vorwort

Subtil in Elfenbein lackiert und dazu als weitere Sonderausstattung cremefarbenes Vinyl, rotes Schottenkaro, ein leistungsstarker Reihensechszylinder vom Werk und eine leichte Aluminiumkarosserie. Dieser preisgekrönte Mercedes-Benz 300 SL ist nicht einfach nur rar – er ist ein Unikat.

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190 SL-Revue • Beitrag • Mercedes-Benz 300 SL Aluminium Flügeltürer zu verkaufen • Ausgabe • 2020-04 • Beitrag

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Mercedes-Benz 300 SL Aluminium Flügeltürer zu verkaufen 

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2020 4. Quartal –

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Subtil in Elfenbein lackiert und dazu als weitere Sonderausstattung cremefarbenes Vinyl, rotes Schottenkaro, ein leistungsstarker Reihensechszylinder vom Werk und eine leichte Aluminiumkarosserie. Dieser preisgekrönte Mercedes-Benz 300 SL ist nicht einfach nur rar – er ist ein Unikat.

„Ich will immer das neueste, beste und schnellste Auto“, soll Charles Robin A. Grant einmal behauptet haben. Der wohlhabende britische Industrielle war der ursprüngliche Besitzer dieses spektakulären Mercedes-Benz 300 SL mit Chassis Nummer 6500015. Wie man sich nach seiner Ansage gut vorstellen kann, schwelgte dieser Mann mit den entsprechenden Mitteln in der Fülle der Sonderausstattungen, als er seinen höchstpersönlichen „Flügeltürer“ bestellte. 

Während sich sage und schreibe 39 Prozent der 300 SL-Besitzer für die serienmäßige Außenfarbe Silbermetallic entschieden, fiel die Wahl des mutigen Mr. Grant auf den Ton Elfenbein. Passend zu dieser eleganten, ungewöhnlichen Farbe wurde das Interieur in cremefarbenem Vinyl und einem roten Schottenkarowollstoff für die Sitze ausgekleidet. Unter der flach geführten und anmutigen Motorhaube agierte der optimierte „NSL“-Hochleistungsmotor, der als begehrenswerte Option tatsächlich nur bei vier Prozent aller gebauten „Flügeltürer“ eingebaut worden war. 

Aber das wohl wichtigste Häkchen in der Wunschliste wurde für eine Karosserie aus einer Aluminiumlegierung gesetzt. Um nicht unwesentliche 80 Kilo erleichtert, entstand dieser Leichtgewichtkörper in der Motorsportabteilung von Mercedes-Benz in Untertürkheim in Manufaktur – eine Welt entfernt von Sindelfingen, wo die Stahlkarossen vom Band liefen. Erstaunlicherweise baute man nur 29 leichte 300 SL mit den legendären Flügeltüren. Ironie der Geschichte: Diese Option, die den Wert künftig ins Unermessliche steigern würde, kostete seinerzeit vergleichsweise wenig. 

Grants einmaliger „Flügeltürer“ wurde im Januar 1956 über Mercedes-Benz Ltd. in London ausgeliefert. Er genoss die Freuden dieses Mercedes fast zehn Jahre lang bis er gemäß seinem Motto, nur das nächste beste Auto zu besitzen, den allerersten Lamborghini 350 GT ins Auge fasste. Der 300 SL verbrachte die folgenden sechs Jahre im Besitz eines Geschäftsführers einer Engineering-Firma in Yorkshire, ehe es an David Piper, den legendären britischen Rennfahrer in einem Privatteam verkauft wurde. Er war in den sechziger Jahren sehr erfolgreich, allerdings mehrheitlich mit Ferrari. 

Leider behinderte Pipers Beinprothese, die Folge eines furchtbaren Unfalls am Set von Steve McQueens Film „Le Mans“, den an sich schon umständlichen Einstieg in den Fahrgastraum und er sah sich gezwungen, das Auto schon 1972 – ein Jahr später – zu verkaufen. Der nächste Eigner des Unikats war ein Arzt mit Namen Michael Barrett. Etwas unglücklich sorgte Barretts Bruder Tim ausgerechnet am Tag der Übergabe für einen leichten Schaden am rechten Frontscheinwerfer. Der „Flügeltürer“ wurde in einer Scheune gelagert, denn Barrett plante, das Auto irgendwann zu restaurieren. 

Hier schlägt die Geschichte dieses 300 SL einen abrupten Haken. In 1982, als Barrett mit seinem Mercedes-Projekt nicht weiter vorankam, ließ er dieses Auto zusammen mit einem 300 SL Roadster von 1958 nach Neuseeland schicken, wo es allem Anschein nach restauriert werden sollte. Aber erst im neuen Jahrtausend, als sich der Vizepräsident des Mercedes-Benz Club Auckland, Garry Boyce, einschaltete, nahm die Saga wieder Fahrt auf. Man hatte Boyce auf die seltenen Sternschönheiten aufmerksam gemacht, die in der Gegend von Waikato vor sich hindämmerten. 

Obwohl man heftig insistiert hatte, dass die beiden 300 SL nicht zum Verkauf stünden, überredete Boyce den Verwalter, ihm einen Blick zu erlauben. Nachdem er den Roadster, eine außerordentlich originales Exemplar, inspiziert hatte, besuchte er die Ruhestätte des „Flügeltürers“ – ein alter Schiffscontainer. Wie Howard Carter und sein Ausgrabungsteam, als sie das Grab von Tutankhamun entdeckten, bekam Boyce beim Anblick dieses sonderangefertigten Leichtbau-Mercedes eine Gänsehaut. Leider befand sich diese einmalige Erscheinung auch in einem Zustand, den man nur noch als worst case beschreiben konnte. 

Jahrelang bemühte sich Boyce, dieses Auto zu kaufen. Jeder neuerliche Versuch wurde mit einem lauten und deutlich „No!“ quittiert. Zugleich musste er auch diverse europäische und amerikanische Markenenthusiasten abwimmeln, die den Gerüchten bis ans andere Ende der Welt nach Neuseeland gefolgt waren. Schließlich signalisierte Barrett, dass er die Autos an Boyce verkaufen würde. 

Authentische Patina, die sich über Jahrzehnte des geliebten Umgangs mit einem Klassiker entwickelt hat, ist ein betörender Anblick. Erzählt er doch von Tausenden unterschiedlicher Biographien und entführt auf eine imaginäre Reise entlang der Zeitachse. Aber eine tiefgreifende, umfassende Restaurierung, fern aller Kostenerwägungen, ist womöglich noch fesselnder, denn sie versetzt einen zurück zu dem aufgeregten, kindgleichen Augenblick des Staunens, in dem der hoffnungsvolle Verwahrer dieses Juwel ausgehändigt bekommt. 

Dieser 300 SL erfuhr genau diese Art der liebevollen Instandsetzung in den Händen des Spezialisten Lloyd Marx in Hamilton, Neuseeland. Nichts blieb in diesem gründlichen vierjährigen Prozess verborgen – die Sorgfalt galt vor allem der kostbaren Leichtbaukarosserie, an der mit größter Vorsicht gehämmert und gefeilt wurde, bis ihre Oberfläche seidig wie Lack schimmerte. „Wir hätten das Auto in Deutschland nicht besser restaurieren können“ steht im „Expertise-Band von Mercedes-Benz Classic“ bezüglich der Authentizität dieses weitgereisten 300 SL – von Motor, Getriebe über Spaceframe-Chassis mit ihren Matching Numbers bis hin zum Leichtbaukörper. 

Abschluss der Arbeiten wurde der in neuem Glanz erstrahlende „Flügeltürer“ 2015 für Neuseelands Ellerslie Intermarque Concours d’Elegance angemeldet, wo er nicht nur die angesehene Masters Class gewann, sondern die dritthöchste Punktzahl in der 42-jährigen Geschichte des Wettbewerbs erhielt. Ehe das Jahr sich seinem Ende zu neigte, kehrte Chassis Nummer 6500015 nach London zurück. Der neue Besitzer war sich durchaus der Signifikanz des Autos als eines von nur 29 Leichtbau-300 SL bewusst, und gab den „Flügeltürer“-Gurus bei HK Engineering den Auftrag, den Zustand des Autos noch weiter zu optimieren. 

Weitere 1.000 Arbeitsstunden wurden investiert, um kleinere Mängel zu beheben und alles in die absolut korrekte Originalspezifikation zurückzuversetzen – das Nappaleder, das in Neuseeland zur Auskleidung der Kabine eingearbeitet worden war, wich dem zeitgeschichtlich richtigen Vinyl und der Außenspiegel auf der Fahrerseite wurde entfernt. Rechtzeitig um an dem wohl berühmtesten Schönheitswettbewerb überhaupt teilzunehmen – dem Pebble Beach Concours d´Elegance in Kalifornien -, war das Projekt fertiggestellt. In der heiß umkämpften Klasse der Nachkriegs-Tourer sicherte sich der 300 SL den zweiten Platz. 

Der 300 SL ist nicht unbedingt ein außerordentlich seltenes klassisches Fahrzeug – Mercedes hat 1.400 Stück dieser beflügelten Schönheiten verkauft – aber ähnlich den Exemplaren, die wir gerade aufgezählt haben, gibt es fraglos „Flügeltürer“, die wahre Himmelstürmer darstellen. Und gerade diese Art interessiert die heute zunehmend anspruchsvollen Sammler. 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Schaltkulisse GmbH 

Diesen Artikel fand ich interessanterweise auf meinem Smartphon und ich war gleich elektrisiert von der Story der Chassisnummer 15 von 29 gebauten Aluminium „Flügeltürer“. 

Ich rief gleich unseren Präsi Wilfried an, der wohl die umfangreichste Dokumentation über die 300 SL „Flügeltürer“ und Roadster besitzt. Und siehe da, er hatte diesen Wagen mit über 100 Seiten dokumentiert und als ich dem jetzigen Besitzer davon erzählte, war dieser schwer begeistert und an der gesammelten Historie sehr interessiert. Unter anderem war dieser 300 SL auch mit Stirling Moss bei 1957er Tour de France eingesetzt gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings silbergrün lackiert mit einem weißen Streifen, mittig über die Fronthaube Wilfried versorgte mich noch mit weiteren Bildern und vielen Informationen. Ein herzliches Dankeschön an Wilfried und an die Firma SCHALTKULISSE.de, die mir den Text und einen großen Teil der Bilder zur Verfügung stellte.. 

Am Ende dieses Berichtes kommt natürlich die Frage nach dem Preis? Wieviel ist den dieser seltene 300 SL „ Alu-Flügeltürer“ Wert?? Cirka : 8 Millionen Euro! so glauben wir, muss der neue Besitzer wohl zahlen? 

Den genauen Verkaufspreis kenne ich nicht und leider ist wohl bei den meisten von uns, dass Bankkonto dafür nicht ausreichend gedeckt. 

Frank Erbeck

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