190 SL • Revue • 2024 • Mit dem 190SL von München nach Finnland und zurück  

—————

Mit dem 190SL von München nach Finnland und zurück 

– Beitrag in der 190 SL-Revue • 2024-04 –

Beitrag • Vorwort

UntzurückAm Tag als der Regen kam, ging es los. Das Un-wetter in Süddeutschland war schon lange ange-kündigt und so flohen wir am Freitag, dem 30. Mai, gleich in der Früh in Richtung Norden. Be-reits ab Ingolstadt nahmen die starken Regenfälle ab und ab Nürnberg rollten wir auf einer trocke-nen Straße dahin. Um „Strecke zu machen“ blie-ben wir jedoch auf der A9 und bogen kurz nach Leipzig auf die A14 Richtung Magdeburg und dann auf der A36 durch den Harz nach Blanken-burg ab. Der „Klosterfischer“ in Blankenburg war unser erstes Etappenziel. ertitel

Beitrag • Screenshot

190 SL-Revue • Reise nach Katmandu im fernen Nepal • 2018 • Beitrag

_____

Club • Erlebnisse • Reiseberichte • Die 190 SL Reise nach Katmandu im fernen Nepal

Beitrag

Im Sommer 2018 erzählte unserem Clubfreund Reimund Wendt ein Bekannter, der für längere Zeit in Nepal beruflich zu tun hatte, von seinem Geschäftspartner aus Katmandu, welcher eine Oldtimersammlung von 21 Fahrzeugen besitzt. 

Der Großteil dieser Sammlung besteht aus Mercedes-Benz Modellen u.a. 2 Pontons, ein 126er, ein G-Modell, verschiedene Heckflossen in unterschiedlichen Zuständen, ein Volvo Amazon sowie einige englische und amerikanische Oldtimer. 

Das Highlight der Sammlung und auch das persönliche Prestige-Objekt des Eigentümers ist ein rechtsgelenkter MB 190SL, der sich aktuell in einem restaurationsbedürftigen Zustand befindet. 

Das Besondere an diesem Fahrzeug ist, dass er der einzige 190 SL in Nepal ist. 

Der Vater des letzten Königs aus Nepal hat dieses Fahrzeug importieren lassen und es verblieb Jahrzehnte im Besitz der Königsfamilie. Ursprünglich wurde der SL in schwarz (DB 040) mit einer roten Innenausstattung (1079) ausgeliefert. 

Der jetzige Besitzer hat das Fahrzeug in einer anderen Lackierung (rot) erworben. Hintergrund zu dieser Farbänderung ist der Aberglaube, nachdem das Fahrzeug einen Unfall hatte, dieses nicht wieder in der Ursprungsfarbe zu lackieren. 

Da es den Mechanikern vor Ort an passenden Ersatzteilen und etwas Know How fehlt, um diese Sammlung wieder in einen guten Zustand zu bringen, hat der Bekannte von Reimund Wendt den Kontakt zu dem Besitzer vermittelt. 

Nach einigen Telefonaten und ausgetauschten Bildern von 190 SL´s, die bei Reimund Wendt in der Werkstatt restauriert wurden, war klar, dass der Flug nach Katmandu bevorsteht. 

Im Oktober 2018 startete Reimund Wendt mit seinem Sohn Ramon die Reise nach Nepal, um sich vor Ort einen Überblick über den Zustand der Fahrzeuge und fehlender Ersatzteile zu verschaffen. 

Nach fast 2 spannenden Wochen mit vielen Eindrücken, unzähligen Bildern und kleineren vor Ort durchgeführten Reparaturen, ging es für die Auswertung zurück nach Deutschland. 

Das größte Projekt, die Restauration des 190 SL, sollte ursprünglich in Paderborn durchgeführt werden. Doch nach mehreren Versuchen das Fahrzeug nach Deutschland zu bringen, stellte sich heraus, dass der Wagen nur 6 Monate außer Landes sein durfte. Durch die langjährige Erfahrung von Reimund, war sofort klar, dass die Zeit für eine Vollrestauration nicht ausreichend ist. 

Zusammen einigte man sich darauf, dass der SL in Nepal bleibt und Reimund und sein Sohn Jonas, der mit ihm zusammen die Werkstatt in Paderborn führt, alle notwendigen Ersatzteile zusammenstellen, nach Nepal verschicken und für Fragen zur Verfügung stehen. 

In mehreren großen Überseekiste werden zusätzlich die Ersatzteile für die anderen Fahrzeuge mitverschickt. 

Ein außergewöhnliches Projekt, welches noch lange nicht vor seiner Vollendung steht. 

Laura Wendt

Beitrag • Screen

190 SL-Revue • Beitrag • 2015 • Route 66

—————

Route 66

Beitrag

Route 66 190 SL 2015 Bild 1

_____

Im September/Oktober 2015 fuhren wir die “Mutter aller Straßen“ entlang: die Route 66 von Chicago nach Los Angeles. Dieses Mal nicht mit einer gemieteten Harley Davidson, sondern mit dem eigenen Auto.

Genauer gesagt: mit unserem 190 SL!

_____

Route 66 190 SL 2015 Bild 2

_____

Die Reise war für Ende September geplant. Das bedeutete, dass wir uns bereits viel früher von unserem Auto verabschieden mussten. Das würde ja schließlich die Reise in die USA per Schiff in einem Container antreten. Nach dem Erledigen einer Menge Papierkram konnten wir unseren SL am 14. August im Rotterdamer Hafen abliefern.
Selbst reisten wir per Flugzeug von Amsterdam nach New York, wo wir unser Fahrzeug zum Glück vollkommen schadensfrei abholen konnten.

New York?

_____

Route 66 190 SL 2015 Bild 8
Route 66 190 SL 2015 Bild 3

_____

Route 66 190 SL 2015 Bild 4

_____

In der Tat: Die Route 66 beginnt in Chicago.

Das heißt, dass bei den “more than 2000 miles all the way” eine ordentliche Distanz hinzugezählt werden musste – oder besser: durfte.
Insgesamt legten wir in drei Wochen an die 7000 Kilometer zurück.
Mit den eingeplanten “Ruhetagen” in Chicago und Las Vegas, plus der zusätzlichen Fahrt zum Grand Canyon waren Tage mit 500 Kilometern eher die Regel als die Ausnahme.Der Verkehr in den USA ist jedoch mit dem in den Niederlanden oder in Deutschland nicht vergleichbar.
Nicht nur sind die Straßen außerhalb der Großstädte viel weniger belebt – auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist außerordentlich zuvorkommend und relaxed.
Dabei haben wir auch wieder feststellen dürfen, dass ein 190 SL einfach ein großartiges Auto zum Reisen ist.

_____

Rote 66 190 SL 2015 Bild 5

_____

Wir waren gemeinsam mit noch drei anderen Klassikern unterwegs: mit einem Ford Mustang und zwei Morgans. Unterwegs waren wir alleine oder mit unseren Mustang-Freunden.
Natürlich haben wir von einem Navigationssystem Gebrauch gemacht. Das war jedoch hauptsächlich in den großen Städten nützlich. Der Route 66 zu folgen, setzt den Besitz eines guten Roadbooks voraus. Manchmal gab es überhaupt keine Route 66, oft änderte sich der Name und ab und an war es sogar unvermeidlich, auf die Interstate auszuweichen. Es kam auch vor, dass zwei oder drei Straßen mit dem Namen ‘Route 66’ nebeneinander verliefen! Dann hatte man vor langer Zeit einfach eine neue Straße angelegt, anstatt die alte zu verbreitern oder zu renovieren…

_____

Route 66 190 SL 2015 Bild 6

_____

Die Strecke der Route 66 verläuft quer über den Kontinent durch acht verschiedene Staaten und Dutzende – oft spektakuläre – Landschaften.
Dadurch, dass wir sie mit dem 190 SL zurücklegten, fiel auf, wie groß die Unterschiede zwischen den verschiedenen Staaten in vielerlei Hinsicht sind – z.B. wie die Menschen leben und wie sie ihre Häuser bauen.

Doch die Freundlichkeit und das Interesse der Amerikaner uns als ihren Gästen gegenüber war überall Spitze.
Eine Reise quer über den Kontinent bedeutete auch, dass wir mit drei verschiedenen Zeit- und Klimazonen konfrontiert wurden.

Bei den Niagarafällen war das Wasser wirklich überall. In Chicago war das Wetter sonnig, aber eisig kalt. In der Rush-hour von Los Angeles war es ziemlich warm. Und Las Vegas war glühend heiß.

In der Navajo-Wüste hatte es sogar 44 Grad Celsius. Im Oktober!

_____

Route 66 190 SL 2015 Bild 7

_____

Aber jeder Tag war ein tolles Erlebnis. Die Weite der Landschaft, die eindrucksvolle Natur – und das alles durften wir in einem der schönsten Autos erleben, das jemals hergestellt wurde!
Nach diesem großartigen Abenteuer lieferten wir unseren 190 SL beim Verlader in Los Angeles ab.

Diesmal würde die Fahrt über den Ozean wesentlich länger dauern, weil die Seeroute jetzt durch den Panamakanal führte.

Erst gegen Weihnachten konnten wir ihn wieder in Rotterdam abholen …

190 SL-Revue • Beitrag • In Schottland zu Gast in Schlössern und Herrenhäusern

—————

In Schottland zu Gast in Schlössern und Herrenhäusern

Beitrag

Am 11. September 2015 starteten 10 Mitglieder des 190 Sl-Clubs Neuss nach Schottland zu einer 9-tägigen Rundreise. Wir sammelten uns in Nettetal-Kaldenkirchen. Von hier traten wir um 11:00 die Reise an zur Fähre in Amsterdam-Ijmuiden. Check-in war 14:30 – 16:45. In die ruhige See stachen wir 17:30.

20150912_164205


Nachdem auf dem Oberdeck noch der Sonne eine Beachtung geschenkt wurde, gings dann ans Abendbuffet. In den sauberen Kabinen, bei leichtem Seegang, wurden wir sanft in den Schlaf gewiegt; um dann zeitversetzt (-1 Std.) um 09:00 Newcastle erreicht war. Am Frühstücksangebot gab es nichts auszusetzen. So konnten wir dann gestärkt uns unseren Schätzchen nähern. Nachdem die Oldies wieder festen Boden unter den Rädern fühlten, war für uns „Insassen“ die Spannung auf das, was wir erleben wollten, angestiegen.
Der Ausflug war in präziser Vorarbeit von Jaqueline und Ralf Schlotbohm gefertigt. Um es vorweg zu nehmen: Alle Unterkünfte wie Zwischenstopps und besondere Sehenswürdigkeiten waren so gut angelegt, dass man sich an die Hand genommen fühlte.
Da wir nun im Vorjahr unter gleich guter Vorbereitung durch die o. g. den Linksverkehr in Südengland „geübt“ hatten, lief von Anfang an alles wie geschmiert.
Nur dem Fahren und der immer wechselnden Schönheit des Landes hingebend, ist dann vorübergehend die Heimat mit evtl. Trieb und Stress vergessen. Der Genuss des Erlebens der Sehenswürdigkeiten bei gleichzeitiger mentaler Entschleunigung ist nun wirklich das Besondere. So durchquerten wir immer mit einigen Stopps so ziemlich ganz Schottland. Die 2550 Kilometer durch das wunderbare Land mit seinen sehr freundlichen Menschen ist eine wirklich „leichte Übung“.
Unsere Autos hatten wir mit großen Aufklebern kenntlich gemacht, versehen in netter Ansprache dem Betrachter gegenüber. Hiermit, so mussten wir feststellen, ermöglichte man unserer Gruppe beim Einscheren sehr oft zusammen zu bleiben.
Also ohne Stoppuhr und Richtzeiten, keine hektische Suche am Abend nach der Unterkunft, genossen wir – ich wiederholte mich hier gerne noch einmal – bei herrlichem Wetter in streckenweiser Offenfahrt das HIGHLAND und die weiten Ebenen der fruchtbaren Regionen.
Der Besuch der kleinsten und ältesten Whisky-Brennerei mit 4 Angestellten hat keinem von uns den Führerschein gekostet. Unwiderstehlich mussten einige Fläschchen für zu Hause erworben werden.
Auch der Besuch in dem größten Wolle verarbeitenden Betrieb der westlichen Welt, hier wird nur in zig Tonnen gerechnet, war derart interessant, dass man sich nur sehr schwer trennen konnte. Hier war ebenso die Führung vorgemerkt und festgemacht. Einige schotteneigene Wolleerzeugnisse mussten danach unsere Damenkoffer weiter auffüllen.
Burgen, Schlösser und Herrenhäuser sowie Wasserfälle und andere Animositäten – wir waren hin und weg! Bei und an den 9 verschiedenen Übernachtungs-Unterkünften war nichts zu meckern; überall war die Aufnahme herzlich und der Abendtisch entsprach unseren Geschmäckern.