190 SL • Technik • Tipps • 2024 • Heizung und Lüftung
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Heizung und Lüftung
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Heizung und Lüftung
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Mit diesem Artikel möchte ich eine Serie von Berichten starten und über damalige Lieferanten von unserem Tourenwagen berichten. In unregelmäßigen Abständen werde ich Abhandlungen veröffentlichen, um das ehemalige Lieferantenetzwerk aufzuzeigen sowie Wissenswertes über die Zulieferer vermitteln. Aufgrund der Vielzahl von namhaften Lieferanten konzentriere ich mich auf eher unbekannte Zulieferer.
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Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 2 Autos geklaut sagt die KFZ-Diebstahlstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Bei solchen Zahlen wird dem Oldtimerbesitzer schwindelig. Sprechen wir hier ja von überwiegend modernen Fahrzeugen mit moderner Technik. Bei unseren SL´s sieht es leider schlecht aus in Bezug auf Sicherheitssystemen serienmäßig. Manch einer besitzt nicht einmal ein Lenkradschloss. Und so ist es für Langfinger ein Leichtes diese Fahrzeuge zu entwenden. In der Vergangenheit haben es einige schon miterleben müssen wie Fahrzeuge spurlos aus Tiefgaragen oder bei Oldtimer-Veranstaltungen verschwunden sind. Details über den Hergang, wie schnell man so ein Auto leider kurzschließen kann oder gar wie dreist die Diebe mit getarnten Service-Auto-Transportern sind, erspare ich euch hier. Aber was tun? Nicht jeder hat das Glück sein Schätzchen so nah bei sich zu haben, obwohl man selbst in der eigenen Hausgarage nicht vor einem Diebstahl gefeit ist. Auch wir hatten oft ein ungutes Gefühl, wenn wir das Auto ohne Blickkontakt geparkt haben, es in einer Tiefgarage stand ohne Bewachung oder wir es für den Winter eingestellt haben. Ab wann bemerkt man einen Diebstahl, wenn das Auto im Winter in einer Garage steht an der man nicht jeden Tag vorbeikommt? So haben auch wir uns mit dem Thema schon länger befasst und viel getestet. Auch über unsere Kunden bekommen wir tagtäglich mit, was alles versucht wird um einen Diebstahlschutz bei diesen alten Fahrzeugen zu erzeugen. Eine Abschreckung, wenn sie denn über ein Signal oder einen Alarm geht, ist leider nur mit viel Montageaufwand, Mühe und Geld zu bewerkstelligen. Leider auch oft mit vielen Fehlalarmen verbunden. Diese führen dazu, dass Nachbarn oder auch man selbst dazu neigt den Alarm nicht mehr allzu ernst zu nehmen. Aber was wenn der Dieb, trotz der Alarmanlage das Auto entwendet? Dann haben wir kaum mehr die Chance das Auto wiederzufinden. Auf der Suche nach dem perfektem Rundum-Sorglos-Schutz gegen Langfinger, hatten wir mehre Parameter die erfüllt werden mussten:
Mittlerweile haben wir ein System gefunden, das uns überzeugt hat und das auch praktikabel im täglichen Leben ist. Wir verbauen bei unseren Eigenen und für unsere Kunden nur noch GPS Tracker der Firma Guard Systems mit denen wir mittlerweile eine Kooperation haben. Ihr könnt den GPS Tracker Sportguard direkt über uns beziehen. Er kann problemlos selbst verbaut werden, Einbau ist aber auch über uns zu bekommen.
Dieser Tracker erfüllt alle oben aufgezählten Parameter und übertrifft diese noch:
Mit diesem kleinen Tracker (80x82x22mm) kann man sich viel Ärger ersparen und hat ein gutes Gefühl. Spotguard wirbt mit einer Wiederauffindungquote von 95%, sodass die meisten Objekte nach 48 Stunden wieder aufgefunden sind. Wollen wir hoffen, dass es nie soweit kommt, aber wenn, ist man gut vorbereitet.
Wir hoffen Ihr seid sicher wieder heimgekommen vom diesjährigen SL-Treffen in Ulm. Hat Spaß gemacht wieder so viele schöne SLs mit stolzen Besitzern zu sehen und mit euch tolle Tage zu verbringen.
Genießt die restlichen Tage mit Sonne und führt euer Schätzchen noch ein wenig aus bevor der Winter kommt.
Frohes Schrauben!
Liebe Grüße,
Julia Wallner
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Da Clubfreund Rüdiger Brüggmann nur 5 km von mir entfernt wohnt, ließ ich mir es natürlich nicht nehmen, der Übergabe seines mittelroten 190 SL beizuwohnen, als dieser von Reimund Wendt gebracht und übergeben wurde.
Dieser 190 SL ist nicht ausschließlich mit Neuteilen restauriert worden, sondern es wurden auch sehr viele gute Originalteile verwendet. Die Originalkarosserie war noch in einem sehr guten Zustand und bildete eine hervorragende Basis. Dazu kommt noch, dass dieser SL noch überwiegend seine „ matching number“ hat, also noch weitestgehend mkmit seinen Originalteilen ausgestattet ist.
Das Fahrzeug macht einen sehr guten Eindruck und die Technik funktionierte sehr gut. Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu beheben und der Rüdiger wird bestimmt einen tollen Sommer mit seinem 190 SL erleben. Auch an Rüdigers Garagentor ist zweifelsfrei zu erkennen, wo der rote 190 SL in Zukunft parkt.
Lieber Rüdiger, wir wünschen Dir bei deinen Ausfahrten alles Gute und immer eine Handbreit Luft unter der Ölwanne.
Frank Erbeck
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Technikfreaks wird es enttäuschen, denn ich fand und finde den SL 190 einfach nur schön. Ich habe ein Faible für schöne Dinge, Architektur, Möbel, Landschaften, und sicher auch Menschen. Natürlich ist schön bekanntlich Geschmacksache, dennoch denke ich beim Thema schönes Auto und schöne Formen bei dem einen oder anderen Leser Zustimmung zu erhalten.
Es muss 2010 gewesen sein, da griff ich auf dem Weg nach Hause – zu der Zeit lebte ich in Peking, China – am Frankfurter Flughafen in einem Zeitschriftenkiosk nach dem ADAC Oldtimer Katalog. 10 Stunden Flugzeit später, in der Zwischenzeit hatte ich den Katalog ausführlich studiert, stand für mich fest: Wenn ein Oldtimer, dann einen offenen Mercedes, und wenn einen offenen Mercedes, dann einen SL 190 – für mich einfach der schönste unter den Oldtimern.
Dieser Gedanke begleitete mich im Ausland noch für weitere Jahre. In der Zwischenzeit durfte ich zumindest ein Modell des Objektes der Begierde mein Eigen nennen, einen cremefarbenen DB50, mit rotem Leder.
2 Jahre später, im Spätsommer 2012, ging es für mich wieder zurück nach Deutschland. Die Möbel, samt meinem Modell schwammen noch auf einem Containerschiff irgendwo auf den Weltmeeren, da erreichte mich ein Anruf eines Langenhagener Freundes. Zu diesem Zeitpunkt, die kommenden 2 Monate lediglich mit einem Koffer Kleidung ausgestattet in einer temporären Bleibe mit Leihmöbeln, hat manch anderer sicher andere Sorgen. Trotzdem kamen wir zum Ende des Telefonates auf das Thema Auto und seinen mittlerweile fertig restaurierten Jaguar E Typ.
Ich bekundete ebenfalls mein Interesse an einem historischen Fahrzeug, wenn ich mich denn wieder eingelebt und eingerichtet hätte, wurde aber prompt gefragt, was ich mir denn diesbezüglich so vorstellen könnte. Ich beantwortete die Frage mit einer fünfstelligen Buchstaben- und Zahlenkombination: SL 190, ehe ich direkt die Antwort erhielt: „Ich weiß wo ein Exemplar steht und ich weiß, dass der Eigentümer diesen unter Umständen verkaufen möchte.“ Völlig unerwartet dauerte das Gespräch dann doch länger:
Ein älterer Herr hatte vor mehr als 10 Jahren angefangen das Fahrzeug von seinem Karosseriemeister herrichten zu lassen und seitdem wartete der Wagen auf die Lackierung und Fertigstellung Die Karosserie stand gefüllert auf Achsen, der Rest im Ursprungszustand, samt Motor, auf Europaletten oder in der Garage verteilt.
Unverhofft kommt oft, und so recherchierte ich spontan im Internet, wer mir bei der Erstbesichtigung hier fachmännisch zur Seite stehen könnte. Ich wählte die Nummer von Frank Erbeck, der spontan zusagte mich zu begleiten, schließlich lag der Standort geographisch fast in seinem Vorgarten.
Vor Ort erfuhren wir dann mehr zur spannenden Historie des Wagens:
Baujahr 1959, ebenfalls DB50 mit rotem Leder DB 1079 (wie mein Modell – welch´ ein Zufall), am 07.10.1959 nach New York verschifft und etwa 20 Jahre später nach Schweden geholt, dort gefahren und Anfang der 90er Jahre zurück nach Deutschland, an den damaligen letzten Eigentümer verkauft. In Niedersachsen vor der Jahrtausendwende von ihm zerlegt und Karosseriearbeiten (mit Polaroids dokumentiert), wie wir heute wissen, fachmännisch erledigen lassen. Seitdem wartete das gute Stück auf die weitere Fertigstellung, leider vergeblich. Emotional an das Auto gebunden, dauerte es fast 13 Jahre, bis die Karosse nebst Einzelteilen den Besitzer wechseln sollte.
Diesem Schritt ging allerdings eine sehr anstrengende Diskussion über den späteren Verkaufspreis voraus. Trotzdem konnten wir uns nach zahlreichen Runden dann Ende 2012 gütig auf einen Betrag verständigen. Damals sicherlich 2.000 EUR zu viel, aus heutigem Gesichtspunkt, ein mehr als akzeptables Investment.
Vorweg: Zwar freue ich mich heute über das Endergebnis und möchte es gar nie wieder hergeben, hätte ich jedoch vorher gewusst, wie viel Zeit, Geld und Logistik in den nachfolgenden Jahren zu investieren sind, hätte ich dieses Projekt mit Sicherheit ausgeschlagen.
Die nächste Frage, die Frank Erbeck und mich beschäftigte war, wer denn nun „machen“ sollte. Gerne wollte ich die Gewerke verschieden vergeben, an „Hidden Champions“, die bisher in der Clublandschaft wenig bis gar nicht präsent sind. Diese Überlegung kam vor allem abgeschreckt von der telefonischen Beratung der „Etablierten“ zustande, mit der wiederholten Aussage: „Ab 100.000 Euro Anzahlung können wir uns das in 4 Monaten ansehen.“
Da im ersten Schritt die vorhandenen Teile zu sichten, zu sortieren und herzurichten waren, entschieden wir uns im Frühjahr 2013 für die Zusammenarbeit mit Björn Ringwelski, ebenfalls in Langenhagen, der den elterlichen Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb bereits vor Jahren von seinem Vater übernommen hatte. Björn arbeitete Teile auf oder vergab Aufgaben wiederum an Kollegen – jeweils Meister ihres Faches –, so dass schnell klar wurde, welche Teile neu zu beschaffen und welche noch in Stand zu setzen waren. Unter anderem ging es darum einige Dinge neu zu verchromen, das Verdeckgestänge komplett aufzuarbeiten und fehlende Teile neu zu besorgen.
Die komplette Motorüberholung erledigte KFZ Hesshaus in Ronnenberg. Kurt und Sohn Marco Hesshaus seit Jahrzehnten auch mit dem Motorenbau für den historischen Alfa Romeo Motorsport erfolgreich, leisteten hier großartiges. Frank Erbeck war nach der Werkstattbesichtigung sichtlich angetan und der spätere Gutachter des Gesamtfahrzeugs, unser Präsident Wilfried Steer, attestierte schriftlich: „Nur selten habe ich eine so ruhig und sauber laufende Maschine in einem SL 190 erlebt“.
Insbesondere waren aber Hauben, Türen, Chrom und andere Anbauteile von Ringwelski einzusetzen, um zu sehen wie gut die Karosseriearbeiten tatsächlich waren. Alles war zu Franks (Erbeck) und Bjoerns (Ringwelski) Zufriedenheit, sodass das Fahrzeug dann nach weiterer Vorbereitung des Untergrunds schließlich durch die Lackiererei Nowitz in Stadthagen innen und außen, dann jedoch in schwarz DB40, vom Chef Nowitz persönlich lackiert werden konnte.
Wie es dazu kam? Ich war in der Zwischenzeit vom ungeklärten Fall der Nitribitt und der Recherche von Norbert Schneider (Revue 01/2005) so beeindruckt, zumindest was die Farbkombination ihres SL 190 anging, dass ich mich für die Kombination meines Exemplars in DB40/DB1079/Verdeck schwarz entschied. Rückblickend und vor allem im Hinblick auf die Empfindlichkeit der Wagenfarbe schwarz, sicherlich schön anzuschauen, nicht aber die beste Entscheidung.
Die rote Innenausstattung, geliefert und montiert durch Uli Wehner aus Hamburg, bereue ich indes nicht. Es ist jedes Mal eine Freude hier Platznehmen zu dürfen.
Zurück in Langenhagen wurde angebracht und zusammengesteckt was möglich war. Dann hatte die mechanische Endmontage samt Elektrik zu erfolgen. Parallel unterstützte Frank Erbeck stets mit der Besorgung noch fehlender Teile, was zunehmend anstrengender und kostspieliger wurde.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2015, 2 Jahre waren vergangen. Die Erfahrung bisher: Die kleinen Unternehmen, jeweils Champions in ihrer Klasse, leisteten hervorragende Arbeit, man musste jedoch mehr Geduld und Zeit, auch in Sachen Logistik mitbringen – im Vergleich zu den etablierten Anbietern, die alles aus einer Hand anboten. Aber dennoch, man trifft wirklich sehr engagierte, zuvorkommende und nette Profis auf dieser teilweisen Odyssee. Ich habe den Schritt, insbesondere was die Zusammenarbeit und Qualität angeht, jedenfalls nie bereut. Meiner Ungeduld geschuldet, hätte es natürlich immer ein wenig schneller gehen können.
Um einige Erfahrungen reicher lernte ich im April 2015 Reimund Wendt (KFZ Wendt, Paderborn) kennen, der für das Finish sorgen sollte und dies auch hervorragend getan hat. Die Chemie stimmt bis heute und auch im „After Care“ ist Reimunds Ansprechbarkeit, Fachwissen und Hilfsbereitschaft unschlagbar. Zusammen mit seinen Mitarbeitern vollendete er das Gesamtkunstwerk, samt TÜV Abnahme und späterem Gutachten.
Was die Ausgaben für die letzten zu besorgenden Teile und Schrauben bis Mitte 2016 angeht, wurde es auf der Zielgeraden leider noch einmal ungemütlich. Selbst für gebrauchte Teile in miserablen Zuständen wurden auf den Börsen schon fast astronomische Preise verlangt, so dass ich froh war, dieses Projekt dann endlich erfolgreich zu Ende gebracht zu haben.
Nach dieser langen Reise zu meinem SL kann ich aus heutiger Sicht jedem Interessenten im Vorfeld nur empfehlen sehr genau zu prüfen, ob ein teilrestauriertes und/oder nicht komplettes Exemplar tatsächlich die (preislich) bessere Wahl ist. Oder ob man mit einer (durch)restaurierten Alternative nicht mittel- bis langfristig wirtschaftlicher fährt und damit zumindest große Überraschungen reduziert werden.
Nach den ersten 600 km bereue ich meine Entscheidung, dieses Wagnis eingegangen zu sein, keinesfalls. Nur hätte ich vielleicht mit meiner Körpergröße von 1,93 m vorher einmal in einem SL 190 Platznehmen sollen. Aber wie war das noch? Wer schön sein fahren will, muss (auf hohem Niveau in diesem Fall) leiden. Und da ist es wieder – schön!
Markus H.
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Ich packe in meinen Koffer: Was man immer in seinem 190SL dabei haben sollte
Frühling und Sommer werden immer wärmer. Für die Natur zu trocken, sind viele Oldi-Fahrer begeistert. Doch die heißen Temperaturen verursachen auch einige Pannen.
Klar, diese Fahrzeuge sind nicht dafür gemacht im Stau zu stehen und leider gibt es auch viele Baustellen auf den Straßen die dazu führen können, dass man selbst in den Dolomiten, wie wir selbst miterlebt haben im Stau steht, bzw. Baustellenampeln abwarten muss.
So haben wir eigentlich das gesamte Repertoire an Hitze-Krankheiten in unserer Werkstatt mittlerweile jedes Jahr stehen: Kaputte Regler, defekte Lichtmaschinen, ruckelnde Motoren, überhitzte Systeme, etc.
Klar gibt es da einige Dinge die helfen, dass das Hitzeproblem im Motorraum gar nicht erst entstehen lässt, über die mein Schwiegervater Fritz in der Vergangenheit schon viel geschrieben hat: elektrischer Zusatzlüfter mit Thermoschalter, Hitzeschutzband am Auspuffkrümmer und oder auch Hochleistungskühler. Nicht nur, dass diese Elemente die Probleme verringern, sie schützen auch die eingebauten Aggregate und tragen somit auch ein Stück weit zum Werterhalt bei. Einfach aber effektiv. Zusatzlüfter wie auch Hitzeschutzband finden sich im Shop auf der Homepage von WALLNER Classic.
Damit ausgestattet hat man schon wesentlich bessere Karten. Jedoch ist es nie verkehrt das ein oder andere dabei zu haben, wenn man unterwegs ist.
Durch unsere Erfahrungen auf Oldtimer-Rallyes und auch durch die Problemchen mit denen unsere Kunden in die Werkstatt kommen, möchten wir ein kleines Care-Paket für den Mercedes-Benz 190SL vorstellen zu beziehen auch bei uns im Shop:
Handtücher, 2 Stk: Generell empfehlen wir immer Handtücher sowohl im Fahrgastraum als auch im Kofferraum dabei zu haben, hat es sich doch gezeigt, dass diese vielfältig einsetzbar sind, wenn doch mal ein Regenguss auf einen einprasselt.
Ersatzbirnen, 4Stk: Wenn doch mal ein Licht ausgeht.
Zündkerzenschlüssel, 1 Stk: Verrußen die Zündkerzen, hat man gleich das richtige Werkzeug parat.
Zündkerzen, 4 Stk: Ersatz, falls etwas sein sollte.
Wasser, 1 Stk : Wenn man sich die Hände waschen muss, nach Reparaturen und auf der Straße weit und breit nichts ist oder wenn man das Auto kühlen muss bei Hitzeproblemen.
17er Gabelschlüssel, 2Stk: Die werden beim 190SL benötigt um die Kraftstoffleitungen am Vergaser öffnen zu können, damit man prüfen kann ob Sprit am Vergaser ankommt und die Einschrauber am Vergaserdeckel nachziehen kann.
Kabelbinder, 2x 4Stk: in zwei verschiedenen Längen, die Allzweckwaffe. In zwei verschiedenen Längen, Längen können variieren.
Sicherungen, 3x 3Stk sortiert
Keilriemen, 1Stk
Isolierband, 1Stk
Teppichmesser, 1Stk
Taschenlampe, 1Stk
Einmal-Handschuhe, 1 Paar
Mikrofasertuch, 1Stk: Für die Trockenreinigung mit Magic Wonder, aber auch alles andere bedingungslos geeignet.
Caramba Magic Wonder Spray,1 Stk : Wenn man keine Zeit für eine komplette Fahrzeugwäsche hat, der Wagen trotzdem von Fettfingern und Fliegen befreit werden soll, ist das die perfekte Trockenreinigungs-Variante.
Damit ausgestattet, kann man sich schon ein wenig selbst helfen und auch wenn Helfer hinzukommen, sind die immer begeistert, wenn man die richtigen Hilfsmittel bereithält. Diese Dinge sind hier ist einfach mal die Basis-Ausstattung aus unserer Sicht. Wer stilecht und mit Originalität glänzen will, der hat natürlich eine Bord-Werkzeugtasche von damals in seinem Kofferraum.
Rouven Genz
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Wie man zu einem glücklichen 190SL Besitzer wird
Der 190SL zählt zu den ewigen Top Ten der beliebtesten deutschen Klassiker. Wie auch in der Motor Klassik 04/2018 berichtet, hat er eine ordentliche Preissteigerung in den letzten 20 Jahren erfahren. Es scheint immer schwieriger zu werden einen soliden Wagen zu finden. Oft und gern diskutiert: Ist ein Schnäppchen am Ende auch immer noch ein Schnäppchen? Besser bekannt unter: Wie bekommt man am meisten Auto für wenig Geld? Geht denn das überhaupt (noch)?
Eine klare Antwort gibt es dafür nicht, sind die Fahrzeuge in zu viel verschiedenen Zuständen. Man kann sich aber annähern, wenn man sich die richtigen Fragen stellt. Frank Erbeck hat einen sehr schönen und vor allem interessanten Bericht in der Classic Cars geliefert. Hier möchte ich gerne anknüpfen, da wir jeden Tag mit unseren Kunden und diesem Thema zu tun haben.
Eigentlich sollte die Frage lauten: Wie wird man zu einem glücklichen 190 SL Besitzer?
Zwei Zutaten scheinen für das Glück essentiell: Ein passendes Fahrzeug und eine Werkstatt die etwas von Ihrem Handwerk versteht.
Der Chefredakteur der Motor Klassik, Hans-Jörg Götzl hat einmal im Vorwort geschrieben, dass die Leser sich eine Werkstatt in ihrer Nähe suchen sollen, die sich auf den Wagen spezialisiert hat, den sie kaufen wollen. Denn ohne Werkstatt hat man auf längere Sicht keine große Freude mit seinem Traumwagen. Der ein oder andere ist ein guter Schrauber, aber gerade sicherheitsrelevante Reparaturen, sollte ein Kfz-Meisterbetrieb durchführen, zur eigenen Sicherheit.
Somit stellen sich weitere zwei Fragen:
Woran erkenne ich das für mich passende Fahrzeug?
Woran erkenne ich eine gute Werkstatt?
Hier verhält es sich sehr individuell, was wir auch täglich in unseren Werkstatthallen erleben. Man muss sich selbst fragen welches Nutzungsverhalten man an den Tag legen möchte. Ist man ein absoluter Originalitätsjunkie, der das Auto aber lieber betrachtet als fährt? Oder steht der Fahrspaß im Vordergrund und man plant jetzt schon im Geiste welche Touren man mit dem schönen Cabrio machen möchte. Hier kommen die Bereiche Optik, Originalität und Technik zu tragen.
Der Kauf eines Oldtimers als Restaurierungs-Objekt sollte gut überlegt sein, da man hier mit den hohen Ersatzteilpreisen schnell über das eigentliche Preisbudget hinausschießen kann. Zuvor sollte eine möglichst genaue, detaillierte Kostenaufstellung gemacht werden.
Dabei wäre im Falle eines Mercedes 190 SL zuerst folgendes zu beachten:
Im Folgenden wollen wir ein paar Punkte genauer herausarbeiten:
durch einen nicht lackierten Plastikkeder ausgefüllt wird. Der gesamte Rahmenboden bietet reichlich Angriffsfläche für Rost. Die Aufnahmen der Schubstreben und Stoßdämpfer an der Hinterachse gehören ebenso zu den gefährdeten Bereichen wie die gesamte Vorderachse. Die üblichen Verdächtigen: Wagenheberaufnahmen, Lampentöpfe, Lufteinlässe und sämtliche Blechanschlüsse. Am Zustand der im Fußraum unter den Teppichen erkennbaren Holzverkleidung lässt sich auch schon einiges erkennen. Türen, Motorhaube und Kofferraumdeckel sind aus Aluminium gefertigt und somit rostresistent. Auch oder gerade wenn der Unterboden optisch gut aussieht (und nicht zum Rest des Fahrzeugs passt, da genau der Unterboden so frisch wirkt), befindet sich hier gerne Flickschusterwerk darunter. Er sollte spiegelseitig gearbeitet sein, ist dies nicht der Fall wurden unsachgemäße Bleche eingeschweißt. Bzgl. Rost sollte zusätzlich im Motorinnenraum geschaut werden unter der Batterie im Batteriekasten und in der Mulde des Bremskraftverstärkers. Zwischen dem Schottblech am Türholm und den davor befindlichen Einbaublech wird der Wasserablauf von der Motorhaube eingeleitet. Hier nistet sich der Rost allzugern ein. Schauen Sie sich die Karosserie lieber etwas länger an, Sie werden es nicht bereuen.
Auch wenn der 190 SL auf den ersten Blick ohne große Änderungen gebaut wurde, gibt es gewisse Details, die auf ein jeweiliges Baujahr schließen. So gab es in den frühen Jahren die Sonnenblenden aus Celluloid, danach wurden diese beledert. Die Kennzeichenleuchten haben sich von links und rechts neben dem Kennzeichen, in den Hörnern integriert verändert. Die ganz frühen SL kamen noch ohne Kiemenleisten aus der Produktion. Auch die Sitzanlage veränderte sich von Kübelsitzen der frühen SL dann zu den normalen Sitzen mit klappbarer Rückenlehne. Hier nur einige Veränderungen aufgezählt, die angeblich letzte Karosserieänderung am 190SL: ab 31.08.1960 wurde der Kofferdeckelgriff geändert. Man sollte sich hiermit vor dem Kauf ein wenig beschäftigen, sodass man möglichst ein Fahrzeug kauft, das in sich konsistent ist. Nehmen Sie sich einen Experten bzw. Gutachter mit. Das macht sich bezahlt. Wir schauen mit vielen Kunden Fahrzeuge an bzw. kommen sie mit potentiellen Fahrzeugen vor dem Kauf zu uns um diese von uns begutachten zu lassen.
Und hier kommen wir zur zweiten Frage:
Woran erkenne ich eine gute Werkstatt für meinen 190SL?
Sie können sich mehr als glücklich schätzen, wenn Sie eine Werkstatt bei sich um die Ecke gefunden haben, die sich mit der W121-Technik auskennt. Viele Besitzer müssen einige Kilometer in Kauf nehmen um für Ihr Schätzchen die nötige Unterstützung zu erhalten. Wünschenswert wäre eine Werkstatt, die oft und regelmäßig diese Wagen in Betreuung hat. Wer etwas regelmäßig und oft tut, der kennt die Eigenheiten der Technik und alle Schwachstellen des 190 SL. Idealerweise sieht man beim Erst-Termin auch einige 190SL vor Ort oder kann sich Referenz-Projekte zeigen lassen. Das Gefühl und die Sympathie sollte stimmen, ist die Werkstatt doch als Partner und Weggefährte zu sehen. Einfache Dinge wie beispielsweise das richtige Motoröl beim Ölwechsel einzufüllen, 20W50 auf Mineralölbasis, sollten klar sein. Eine gute Werkstatt nimmt sich dem Fahrzeug an und schaut es sich beim Erst-Termin genauer an um auch mit Ihnen den aktuellen Ist-Zustand zu besprechen bzw. ggf. Empfehlungen zu geben, was für den Erhalt sinnvoll ist. Es wird auf den Bremsenprüfstand gefahren, die Bremswerte gecheckt. Das Fahrzeug wird aufgehoben auf der Hebebühne und man begutachtet die Unterseite genauer. Solche Dinge sollten als Standard angesehen werden, denn sie helfen beiden Parteien um ein Gefühl für den SL zu bekommen.
Die Schwachstellen auf einen Blick:
1 Zustand der Bodenrahmenanlage
Längs- und Querträger,
hintere Schubstrebenaufnahmen,
Stoßdämpferdome,
Bodenblech
2 Zustand Querrohr vorne
3 möglicher Rost an Lampentöpfen
4 möglicher Rost an Radeinbaubleche
5 Kiemen, Zustand der Verchromung
6 möglicher Rost / Spachtel Einstiegblech
7 möglicher Rost Bereich hinter den Steinschlagecken
8 möglicher Rost Ersatzradmulde
9 möglicher Rost an Wagenheberaufnahmen
10 Verriegelungsmechanismus des Hardtops
11richtiger Motor – überprüfen!
12 richtige Vergaser – überprüfen!
Wir hoffen wir konnten den ein oder anderen Tipp geben. Wir freuen uns über jedes neue Gesicht in unseren Reihen und natürlich auch über jeden weiteren 190SL in unserem Club. Wahre Kulturgüter die es zu erhalten gilt!
Rouven Genz
Quelle: 190 SL-Revue
Wie man seinen 190SL einfach und effizient vor Diebstahl schützen kann – unterwegs aber auch in der Garage
Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 2 Autos geklaut sagt die KFZ-Diebstahlstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Bei solchen Zahlen wird dem Oldtimerbesitzer schwindelig. Sprechen wir hier ja von überwiegend modernen Fahrzeugen mit moderner Technik. Bei unseren SLs sieht es leider schlecht aus in Bezug auf Sicherheitssystemen serienmäßig. Manch einer besitzt nicht einmal ein Lenkradschloss. Und so ist es für Langfinger ein Leichtes diese Fahrzeuge zu entwenden. In der Vergangenheit haben es einige schon miterleben müssen wie Fahrzeuge spurlos aus Tiefgaragen oder bei Oldtimer-Veranstaltungen verschwunden sind. Details über den Hergang, wie schnell man so ein Auto leider kurzschließen kann oder gar wie dreist die Diebe mit getarnten Service-Auto-Transportern sind, erspare ich dem Lesenden. Aber was tun? Nicht jeder hat das Glück sein Schätzchen so nah bei sich zu haben, obwohl man selbst in der eigenen Hausgarage nicht vor einem Diebstahl gefeit ist. Auch wir hatten oft ein ungutes Gefühl, wenn wir das Auto ohne Blickkontakt geparkt haben, es in einer Tiefgarage stand ohne Bewachung oder wir es für den Winter eingestellt haben. Ab wann bemerkt man einen Diebstahl, wenn das Auto im Winter in einer Garage steht an der man nicht jeden Tag vorbeikommt? So haben auch wir uns mit dem Thema schon länger befasst und viel getestet. Auch über unsere Kunden bekommen wir tagtäglich mit, was alles versucht wird um einen Diebstahlschutz bei diesen alten Fahrzeugen zu erzeugen. Eine Abschreckung, wenn sie denn über ein Signal oder einen Alarm geht, ist leider nur mit viel Montageaufwand, Mühe und Geld zu bewerkstelligen und dann auch oft mit vielen Fehlalarmen verbunden. Diese führen dazu, dass Nachbarn oder auch man selbst dazu neigt den Alarm nicht mehr allzu ernst zu nehmen. Aber was wenn der Dieb, trotz der Alarmanlage das Auto entwendet? Dann haben wir kaum mehr die Chance das Auto wiederzufinden. Auf der Suche nach dem perfektem Rundum-Sorglos-Schutz gegen Langfinger, hatten wir mehre Parameter die erfüllt werden mussten:
Mittlerweile haben wir ein System gefunden, das uns überzeugt hat und das auch praktikabel im täglichen Leben ist. Wir verbauen bei unseren eigenen Fahrzeugen und für unsere Kunden nur noch GPS Tracker der Firma GSGroup mit denen wir seit mehreren Jahren eine Kooperation haben. Der GPS Tracker Sportguard ist direkt über uns beziehbar, nur über uns erhält man das Paket mit einer Laufzeit von 4 Jahren. Er kann problemlos selbst verbaut werden, gerne verbauen wir ihn aber auch, wenn das Fahrzeug zu uns kommt.
Dieser Tracker erfüllt alle oben aufgezählten Parameter und übertrifft diese noch:
Mit diesem kleinen Tracker (80x82x22mm) kann man sich viel Ärger ersparen und hat ein gutes Gefühl. Guard Systems wirbt: „98 % aller Objekte mit unserem Tracking-System werden wieder aufgefunden.“. Wollen wir hoffen, dass es nie soweit kommt, aber wenn, ist man gut vorbereitet.
Weitere Infos über den GPS Tracker finden sich in unserem Shop auf der Homepage von WALLNER Classic.
Passen Sie gut auf Ihr Schätzchen auf.
Julia Wallner-Genz
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Drehen wir die Zeit zurück: 190SL Bordwerkzeug und Accessoires von damals
Immer mehr 190 SL Enthusiasten fragen nach Accessoires. So auch bzgl. des Bordwerkzeuges. In unseren heutigen modernen Fahrzeugen kaum noch vorhanden, gab es bei Daimler-Benz, im Ersatzteilkatalog auch gut nachvollziehbar, eine Werkzeugtasche mit Werkzeug zu erstehen und einige andere nützliche Dinge. Mit den Jahren hat sich natürlich auch hier die Lage der Bestellmöglichkeit verändert. Heutzutage bekommt man hierzu leider wenig bis gar nichts mehr (Originales) über das Classic Center. Aber auch damals schon hat sich in den Editionen A, B, C und D der Ersatzteilkataloge die Werkzeugvielfalt verändert um nicht zu sagen verschmälert.
Was gab es denn überhaupt für den 190 SL an Werkzeug, sodass man bei einer Panne sich ein wenig selbst helfen konnte? Hier ein Bild aus dem Ersatzteilkatalog Band A:
1) Einsteck-Wagenheber für den Radwechsel
2) Kombi-Schlüssel SW 17 für den Radwechsel
3) Werkzeugtasche mit Werkzeug ausgestattet v.l.n.r.
4) Werkzeugtasche
5) Montiergabel für den Radwechsel
6) Doppel-Sechskant-Stiftschlüssel SW 14: Wird benötigt für die Öl-Einfüllung und Öl-Ablass an Getriebe, Hinterachse und Kraftstoff-Ablass
7) Schraubenzieher 3-teilig
8) Zündkerzen-Gelenkschlüssel M-59 mit Drehstift und Gummimuffe
9) Druckluftprüfer 0.5-4 bar mit Kästchen
10) Schachtel mit Ersatzsicherungen
Was wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen sind auch die damaligen Accessoires die es gab:
11) Schlüsseltäschchen für Wagenschlüssel
12) Schlüsselring für Sicherungs- und Wagentürschlüssel
13) Fahrgestellschild
14) Kerbnagel für die Befestigung des Fahrgestellschildes
15) Typschild
16) Linsenblechschraube für die Befestigung des Typenschildes
Nicht enthalten im Ersatzteilkatalog, dennoch ein schönes Element zur Komplettierung ist die KACO-Überall-Ableuchtlampe. Diese kann man im Motorraum anstecken um so bei einer nächtlichen Panne im Motorraum etwas sehen zu können. Damals gab es als Alternative nur das Streichholz um „Licht“ zu machen. Nicht gerade die beste Idee, wenn man liegen geblieben war. In der kleinen Werbebroschüre wird auch geschrieben, dass bei Versagen der Lichtanlage zur Not die Weiterfahrt mit dieser Leuchte machbar wäre.
Es gibt noch einige weitere zeitgemäße Accessoires. Einige Schätzchen ruhen noch in unserem Lager oder man findet Sie online in unserem Shop auf unserer Webseite. Nachfragen lohnt sich natürlich auch immer.
Übrigens: Die Ausstattung der Werkzeugtaschen kann sehr unterschiedlich sein, je nachdem was derjenige damals bestellt und gekauft hat. Genauso wie die 190SL selbst auch, jeder ein wahres Unikat.
Mit diesen Accessoires ausgestattet hat man mit seinem 190SL zusammen echte Zeitzeugen.
Julia Wallner-Genz
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Hallo Frank,
zum Thema 190 SL Motorüberholung kann ich noch ein paar positive Mitteilungen machen.
Soweit man das positiv nennen kann, denn es hat schon eine Stange Geld gekostet, wenn auch meiner Meinung nach nicht überhöht. Nun dafür habe ich jetzt wieder einen runderneuerten Motor, mit dem ich hoffentlich noch lange Spaß habe.
Im letzten Jahr wolltest Du in irgend einer 190 SL Revue Info hören, falls jemand eine gute Werkstatt für Oldtimer kennen gelernt hat. Hierzu habe ich eine gute Adresse gefunden.
Genau genommen habe ich mit meinem W 126 schon vor Jahren dort gute Erfahrung gemacht.
Dabei handelt es sich um einen Mercedes-Benz Vertragshändler, der Fa. KBM (Karl Breisig Motorfahrzeuge). Vielleicht erinnerst Du Dich noch bei unserem Treffen 2007 in Weilburg, dort hatten wir bei einem solchen Betrieb in Limburg auf Kaffee und Kuchen Rast gemacht.
Nun ist es aber nicht so das alle KBM Betriebe sich auf Oldtimer stürzen, dem ist gar nicht so.
Beim gleichnamigen Betrieb in Neuwied hatte ich vor Jahren den Meister Sven Benner kennen gelernt, der mit Interesse und Sachverstand mir den W 126 wieder flott machte. Dann hatte ich für eine kurze Zeit den Kontakt zu Sven Benner verloren und mich gewundert weshalb sich plötzlich in dem Betrieb keiner mehr so vehement diesen Fahrzeugen annimmt. Auf Nachfragen wurde mir dann mitgeteilt das er jetzt als Betriebsleiter im KBM Betrieb in Weilburg die Leitung hat.
Nun, das kam mir gerade recht, da ich bekanntlich ja den Motorschaden am 190 SL hatte, habe ich u. a. auch bei ihm nachgefragt. Andere Anbieter wollten entweder aus meiner Sicht zu viel Geld haben oder die Rep. gestaltete sich umständlich. Bei einer Motorinstandsetzungs- Firma hätte ich zwar einen guten Preis bekommen, hätte aber extern für den Ausbau und den Transport des Motors sorgen müssen. Davon habe ich dann abgesehen, denn wenn hinterher etwas nicht stimmt, hat man mit zwei Firmen zu tun, wo das Problem u.U. einer auf den anderen schiebt. In dem Fall bin ich dafür einen Ansprechpartner zu haben.
Herr Benner hat mir auf Anhieb einen wie ich meine, fairen Komplettpreis gemacht inklusive Ein- u. Ausbau und bei Austausch aller Verschleißteile, die zu einer Motorinstandsetzung gehören.
Wie sich herausstellte waren die Zylinder schon auf das letzte Maß aufgebohrt. Ich konnte aber dennoch den Motor retten weil man so umsichtig war, nicht nach einem anderen Motorblock Ausschau zu halten, sondern hat die alten Büchsen herausgedreht und neue Büchsen eingesetzt. Damit habe ich immer noch die originale Motornummer wie sie im KFZ Brief steht. Als Service hat man den Wagen ohne Zusatzkosten bei mir mit dem Trailer abgeholt und wieder angeliefert. Mittlerweile hat er mir sogar für den W 126 ein Austausch Automatikgetriebe beschafft und eingebaut, auch hier zu einem Angebot das ich nicht ablehnen wollte. Herr Benner hat das Wissen und den Willen die alten Autos auf der Straße zu halten und hilft wo er kann. Das zeichnet ihn besonders aus.
Eine weitere Firma ist hier ebenfalls positiv in Erscheinung getreten: Die Firma IOZ in Mülheim Kärlich. Diese Firma kümmert sich ausschließlich um Vergaser- Einspritz- und Zündanlagen an Motoren, überwiegend für Oldtimer. Auch mit dem Solex PHH 44 Vergaser ist man gut zurecht gekommen und hatte sogar noch Ersatzteile hierfür am Lager. Die Leitung dieser Firma obliegt der Frau Anette Hue, die sich in ihrem Metier bestens auskennt. An Fahrzeugen fand man auf dem Werkstattgelände die Oldtimergilde in großer Anzahl wieder: Vom Austin Healey über Morgen +8, Mercedes W 111 Coupé, VW und Karmann Ghia usw.
Der Motor läuft nach dieser Frischzellenkur rundum wieder sauber wie vorher.
Es wird allerdings immer schwieriger für die Wagen die Leute mit Sachverstand zu finden. Bei einem anderen KBM Betrieb winkt man z. B. höflich ab, wenn es um Oldtimer geht, seitdem der Meister aus meinem Geburtsjahrgang ebenfalls verrentet ist.
Mit freundlichen 190 SL Grüßen von der Mosel
Karl Röser