Club • Event • Retro Classics Bavaria • 2022

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RETRO CLASSICS BAVARIA • 2022 • Beitrag

– 02. – 04. Dezember 2022

Die »RETRO CLASSICS BAVARIA 2022«, fand in der Zeit vom 02. – 04. Dezember 2022 statt.

Der Artikel für diesen Event folgt in Kürze

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Retro Classics Bavaria Re-Start 2021 in Nürnberg

– Beitrag • 190 SL-Revue • 2022 • 1. Quartal –

Beitrag

Die fünfte Ausgabe der beliebten Messe für Fahrkultur vom 3.-5. Dezember 2021 fand unter schwierigen Bedingungen und Corona bedingten Auflagen auf der Nürnberg-Messe statt.

Es gab die ganze Welt automobiler Klassiker wie Oldtimer, Youngtimer, Neo Classics als auch Teile und Zubehör in abgespeckter Form auf rund 40.000 Quadratmetern Fläche zu bewundern. (Bild 1)

BILD 1

Während sich der Zuschauerandrang naturgemäß in Grenzen hielt, waren die Händler trotzdem größtenteils zufrieden, denn die wirklich Kaufinteressierten ließen sich durch die Rahmenbedingungen nicht abhalten. 

Von den 4 angebotenen MB 190 SL Clublieblingen wurden 3 verkauft. 2 davon beim örtlichen Mercedes-Benz Classic Händler Autohaus Löhlein in silbermetallic für jeweils rund 150.000 Euro, zu sehen auf Bild 2. 

BILD 2

Auf der Pressekonferenz wies Geschäftsführer Karl Ulrich Herrmann noch einmal auf die besonderen Umstände durch Corona hin, die in 2020 den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten und zeigte Optimismus für die weiteren Messetage in 2021. (Bild 3) 

BILD 3

So beschäftigte sich eine der zahlreichen Sonderschauen mit dem „G-Modell“ wie Bild 4 eindrucksvoll zeigt. 

BILD 4

Seit Ende der siebziger Jahre gehört der Geländewagen von Mercedes-Benz äußerlich kaum verändert zum Straßenbild. 

Bis heute verlässt das in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Steyr-Daimler-Puch-Konzern entwickelte Modell die Werkshallen in Graz und ist auch als Oldtimer heiß begehrt. 

Bei Behörden, Kommunen, beim Militär und beim Bundesgrenzschutz ist der Allrounder seit jeher ebenso beliebt wie bei Forstwirten oder Hobbyjägern. 

Selbst der Vatikan orderte eine Sonderanfertigung-das berühmte „Papamobil“. 

Unter dem Motto: „das Zeitgefühl von damals erlebbar machen” zeigte bei BMW die Standumsetzung eine Nachbildung der IAA-Präsentation aus dem Jahr 1955 mit einem riesigen Hintergrund-Transparent und zeitgenössischen Möbeln. (Bild 5 und 6). Die Stars der Ausstellung-damals wie heute-waren die von Designer Albrecht Graf von Goertz entworfenen Modelle vom Typ 507 und 503. 

BILD 5
BILD 6

Eine weitere interessante Sonderschau zeigte das Nürnberger Rotkreuz-Museum unter dem Titel „Rettungsdienst und Krankentransport der 1970er Jahre.“ 

Anfänglich wurde der Notarzt noch vom Rettungswagen abgeholt. Um diese Zeitverzögerung zu vermeiden, entwickelte man das sogenannte Rendezvous-System, so war der Notarzt flexibel. 

Das sogenannte „Nürnberger Modell“ mit selbstständiger Anfahrt des Notarztes zum Notfallort wurde hier gezeigt durch eine Nachbildung des „Askulap Nürnberg 12“, einem BMW 520/4 E12, der als erster Einstieg in Bayern in dieses effektive System gilt. (Bild 7) 

BILD 7

Die komplette Restaurierung des „Fünfer“ erfolgte in Eigenregie. 

„Mein kleiner grüner Traktor“ lautete der Titel der Sonderschau über die Landwirtschaft aus aller Welt ind Halle 4, wie Bild 8 uns zeigt. Modelle von Fendt, Massey-Fergusson, Güldner, Schlüter und Lanz wetteiferten um die Gunst der Besucher. 

BILD 8

Zum Thema Elektroantrieb traten sowohl der DeLorean nun als eLorean (Bild 9) wie auch der Ford Mustang (Bild 10) an und sorgten für polarisierende Meinungen unter den Oldtimer-Enthusiasten. 

BILD 9
BILD 10

Auch sonst waren die „Ami´s“ gut vertreten. So zum Beispiel bei RUEHLEMOTORS mit dem Impala Thema in sehr verschiedenen Zustandsnoten der Marke Chevrolet. 

Im Scheuenfundzustand zeigte sich auf Bild 11 ein Impala Pick-Up und gleich daneben die passende Rohkarosse auf Bild 12. 

BILD 11
BILD 12

Im teilrestaurierten Zustand das Impala Cabriolet auf Bild 13 und dem vollrestaurierten Modell auf Bild 14. 

BILD 13
BILD 14

Bei den Nutzfahrzeugen überzeugte besonders der Pariser Stadtbus mit Holzaufbau aus der Vorkriegszeit, der auf Achse von Aalen nach Nürnberg gefahren wurde, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Bild 15 

BILD 15

Einen Preis konnte auch der Gutbrod Kleinwagen Gesamtstand mit nach Hause nehmen, der mit völlig unterschiedlichen Exponaten, Kleinlastwagen, Sportroadster und Kleinlimousine sehr viel Leben auf äußerst kleinen Standareal aufzeigen konnte, zu sehen auf den Bildern 16 und 17. 

BILD 16
BILD 17

Rennfieber auf virtuellen Pisten wurde bei der ADAC SimRacing Expo dank ausgeklügelter Computersimulation möglich und zahlreich genutzt. 

Bei der Classicbid-Auction, die gut besucht war, bildete der Cheetah Chevy mit Los 37 das Highlight aus dem Baujahr 1965 mit 5,7 Litern Hubraum bei 308 PS aus 8 Zylindern und einem Ausrufpreis von 330.000 Euro. Nur 28 Stück wurden gebaut-dies war Seriennummer 26. (Bild 18) 

BILD 18

Richtig begeistern konnte mich auf Bild 19 der Glas Goggo Motorroller von 1954 mit Steib Rechtsausleger Seitenwagen. Hervorragend restauriert, Zierlinien mit Farbe liniert und keine aufgeklebten Plottstreifen. 

BILD 19

Vorkriegsmodelle gab es wenige zu bewundern. Ein Trend, der sich leider immer mehr durchsetzt und auch auf dieser Messe zu beobachten war. 

Umso mehr begeisterte mich der Amilcar, ein französischer Sportwagen im Bugatti 35 B Stil mit Bootsheck (Bild 20). 

BILD 20

Ein weiterer Ausreißer war sicherlich das New Yorker Yellow Cab Taxi der Firma Checker mit Preistabelle auf der Tür, zu sehen auf Bild 21 und 22. 

BILD 21
BILD 22

Neben den eingangs erwähnten 190 SL verkauften sich auch andere Modelle unterschiedlichster Couleur und Preisklassen sehr gut, wie die Collagenseite 51 mit den zahlreichen Verkäufen eindrucksvoll belegt. 

Bei den Exponaten mit dem guten Stern fand sich ebenfalls eine breite Palette verschiedener Baureihen, zu sehen auf der Mercedes-Benz Sonderseite 52 dieses Retro Classics Bavaria Berichtes. 

Die Fahrzeugverkaufsbörse zeigte diesmal bei den Modellen von Mercedes-Benz ein weniger breites Spektrum, was aber sonst wie beschrieben gut abgedeckt wurde. 

Gleiches galt für das Automobilia- und Literaturangebot, obwohl man auch hier durchaus fündig werden konnte. (Bild 23) 

BILD 23

Selbst die Militär-Freaks kamen nicht zu kurz- wie Bild 24 auch hier mit H-Kennzeichen dem interessierten Betrachter zeigt. 

BILD 24

Jedem, der nicht da war, kann ich in dieser für unser Hobby sonst leider so ereignislosen Zeit nur sagen, dass er wirklich etwas versäumt hat und die Entscheidung die Messe durchzuführen mit Sicherheit genau die richtige war. 

Auf ein Wiedersehen in Nürnberg im Dezember 2022! 

Wilfried Steer