Club • Event • Goodwood Revival • 2023

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Revival • 2023 • 190 SL-Revue

Vorwort

In der zweiten September Woche 2023 war es wieder soweit und Wolfgang und ich waren von Donnerstag bis Sonntag dabei.

Beitrag

Eigentlich wie immer, dass legendäre „Festival of Speed“ in Goodwood, welches dieses Jahr sein 30jähriges Bestehen feierte. Dieses Event ist und bleibt eine Homage an die Geschwindigkeit, das dem Auto und Motorrad der schnellen Fortbewegung frönt mit einer Intensität, einer Perfektion einem Enthusiasmus die in Europa einzigartig ist. So manchem grünen Politikern ständen im wahrsten Sinne die Harre zu Berge beim Anblick der ausgewählten Automobile ob alt oder neu, den Flugzeugen die ständig über das Gelände fliegen und natürlich die genialen Feuerwerke die tagtäglich den Besuchern dargeboten wurden. Es ist das „Fest aller Sinne”, wenn mal es einmal erlebt hat zehrt man Monate, wenn nicht sogar Jahre davon. 

Einer der ersten Wege, nachdem man mindesten eine Stunde Stau zum Parkparkplatz und gefühlt noch eine Stunde am Ticket-Eingang mit Warten verbracht hat, ist und bleibt die Skulptur vor dem Goodwood Haus. Wie ist diese gestaltet, welche Automodelle sind in Szene gesetzt? 

Porsche, ja Porsche hatte dieses Jahr die Nase vorn. Gerry Judah setzte dieses Jahr die kultigsten Modelle der „75 Jahre Porsche Sportwagen-Geschichte“ gekonnt in Szene. 

Auf dem ganzen Gelände zeigte Porsche seine Pressens stellte Alte und Neue Automobile natürlich auch E-Mobile vor. Höhepunkt des Jubiläums war aber eindeutig der Autokorso vor dem Goodwood Haus mit Life-Musik und einem gigantischem Feuerwerk. Nicht nur einmal, nein, jeden Tag, richtig gelesen, jeden Tag!!! 

Donnerstags, bei schönem Wetter eröffnete der Herzog von Richmond, besser bekannt als „Earl of March“ die Veranstaltung und fuhr mit seinem Jaguar D-Type, mit dem er 1993 die erste Ausgabe des Events eröffnete. Bei seiner Fahrt ahnte er jedoch nicht, dass erstmals wegen starker Sturmwarnung die Veranstaltung auf der Kippe stand. 

Freitags gab es morgens schon Dauerregen und die Bäume neigten sich im Spiel des starken Winds. Samstags, war dann Schicht im Schacht, die Veranstaltung wurde für diesen Tag abgesagt. Der Sonntag wiederum entschädigte mit Sonne und angenehmen Temperaturen. Die Show konnte weitergehen. Und wie sie weiterging. Allein schon für jedes geschossene Foto der Skulptur nur 10 Cent hätte man bereits , die Anzahlung für den 1937 gebauten Bentley 4 1/4 Liter Rothschild Sedanca Coupè von Gurney Nutting, der dieses Jahr den Titel „Best of Show“ bekam. Sah aber auch Megageil aus, Schwarz-Weiß auf sattem grünen Rasen natürlich auf dem Cartier Style st Luxe Lawn. 

Das eigentliche Renngeschehen war und ist ein in England so beliebtes Hill Race. Gefahren wird nicht gegeneinander, sondern gegen die Zeit. In Goodwood führt die Strecke in einem rund 1,8 Kilometer langen Bogen insgesamt 90 Meter in der Höhe. Die Fahrten gegen die Uhr sind immer noch ein wesentlicher Teil der Show, vor allem weil so ziemlich alles antritt, was auf zwei oder vier Rädern motorsporthistorische Bedeutung hat. 

Maßvoll oder spektakulär trieben die Piloten ihre Boliden den Hang hoch. Weil es der ein oder andere Fahrer dem Rausch der Sinne verfiel und das Gaspedal etwas zu sehr belastete blieb es nicht aus, dass so manches Auto Blessuren am Blech erlitt. Größere Schäden gab es natürlich auch; am Porsche GT1 (1998 Sieger in Le Mans) blieben die Flügeln an den Heuballen hängen, ein BMW M1 schlug fast ungebremst in diesen hinein. 

Bei der Kunst, die Reifen so richtig rauchen zu lassen „Donut“ genannt, zeigte sich wie schön es ist einen Tribünenplatz zu haben. Mit klarem Blick auf die Rennstrecke entging einem nichts, weder das Quietschen der Reifen noch der dazugehörige Rauch. 

An die Feinstaubwerte in der unmittelbaren Umgebung, denkt man auch im Nachhinein besser nicht nach. 

Zwanglos und betont volksnah wuselte so manch ein Promi durch die Zuschauermassen. 

Ob nun Jochen Maas, Derek Bell, Karun Chandhok, Tom Kristensen (Mr. Le Mans), Emerson Fittipaldi oder Jensen Button gaben sich aufgeschlossen für einen kleinen Plausch oder ein Autogramm. Nur, der eine, der Sebastian, Vettel mit Nachnamen, viermaliger Formel-1-Weltmeister hatte einen besonderen Auftritt. Sonntags, im Rahmen einer exklusiven Aktion mit nachhaltigem Kraftstoff dabei. Vettel fuhr mit einer Reihe Autos aus seiner eigenen Sammlung, darunter seinem Ex-Nigel Mansell 1992 Williams FW14B und dem Ex-Ayrton Senna 1993 McLaren MP4/8. 

Mehrere aktuelle Formel-1-Teams gaben sich sprichwörtlich die Klinke in die Hand, wie McLaren, Mercedes AMG Petronas, Scudeira Ferrari und Williams Racing. Missen möchte man auch nicht den ans Herz gehende Moment auf dem Hill, als Mick Schumacher sich ans Steuer des Mercedes-AMG-F1 WO2 setzte, den sein Vater Michael im Jahr 2011 fuhr. 

Das sind die Momente die berühren und im Gedächtnis bleiben. 

Auf Jedenfalls wird auch der Anblick der legendären Le-Mans-Autos mit einigen der Originalfahrern im Gedächtnis haften bleiben. 

Bei den Freunden des Zweirad-Sports kam Freude auf, als sich Giacomo Agostini nochmals auf das Motorrad schwang und auch Mick Dohann, Kenny Roberts, Case Stoner oder Freddie Spencer es ihm nachmachten und die kurze Rennstrecke in gekonnter Manier nach oben fuhren. 

Praktisch seit Beginn des Festivals war das Auktionshaus Bonhams dabei. Bei der Auktion, die freitags nachmittags stattfand, gab es wieder spektakuläre und einzigartige Fahrzeuge und Zubehör zu ersteigern. Hier einige Highlights der Auktion: 

Aston Martin DB5 von 1964, der Klassiker der James Bond Filme, Koensigsegg CCGT GT1 Competition Coupè von 2007 und der Supersportwagen Mercedes-Benz SLR McLaren. 

Auch hier, wie im wahren Leben wurden nicht alle Objekte verkauft; auch hier lässt die Inflation schön grüßen. 

Ist ihr Interesse geweckt? Hoffentlich, das Datum des „Festival of Speed „ steht fest: 

Es ist der 11.bis 14. Juli 2024. Auf geht`s, wir sehen uns in Goodwood. 

Erich Hein

Bildergalerie

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